Blender Plugin: Platinen aus KiCAD photorealistisch rendern
Schöne und gut erkennbare Fotos von Platinen sind aufwändig. Die 3D-Grafik kann hier Einsichten liefern, selbst bei Platinen, die es noch gar nicht gibt.
(Bild: 30350n/pcb2blender)
- Carsten Wartmann
Möchte man für die Dokumentation und Präsentation von Elektronikgeräten die Leiterplatten abbilden, so geschah dies in der Vergangenheit gerne in 2D oder als Foto. Inzwischen sind die 3D-Darstellungen aus E-CADs immer besser geworden. Manchmal muss es aber mehr sein, selbst bei Open-Source-Projekten "wirbt" man ja um Nutzer und Maker, um das Projekt nicht allein stemmen zu müssen.
Obwohl die 3D-Ansichten etwa in KiCAD schon einigermaßen gut sind, fehlt selbst der Raytracing Ansicht das gewisse Etwas, um die Materialien real erscheinen zu lassen. Auch ist ein Export nur mit der Bildschirmauflösung möglich, was Probleme beim Druck mit sich bringen kann.
Hier kommt dann das PCB2Blender-Projekt ins Spiel. Es bringt einen .pcb3d-Exporter für KiCAD und einen Blender-Importer für die .pcb3d-Dateien mit. Die Materialien werden automatisch vergeben und sind schon im Viewport von Blender schicker als in KiCAD. Ein Render mit nur einer Lichtquelle ist schon ein Aha-Moment. Gibt man sich etwas mehr Mühe, so bekommt man Bilder, die nahe am Original sind. Mit den Tools für Animation in Blender steht dann der gerenderten Montageanleitung nichts mehr im Wege. Nur fehlende Blender-Kenntnisse vielleicht.
blender2pcb (5 Bilder)
Das Projekt pcb2blender ist schon etwas länger in der Mache, aber immer noch aktiv entwickelt, wie die Commit-Daten auf GitHub zeigen. Hier war die Installation in Blender 4.1.1 problemlos. Nur für die Installation in KiCAD musste ich den manuellen Weg gehen, wie auf der GitHub-Seite von pcb2blender dokumentiert. Der Weg über die "Plugin- und Contentverwaltung" funktionierte nicht, weil die gesuchten Dateien nicht gefunden werden konnten.
(caw)
