Peugeot 308 e-HDi mit ESG im Fahrbericht

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Frankfurt, 28. Februar 2012 – Der Peugeot 308 ist in Verbindung mit dem e-HDi-System und dem automatisierten Schaltgetriebe ESG eines der wenigen Modelle in der Golfklasse, das im NEFZ unter der Marke von 100 Gramm CO2 pro Kilometer bleibt. Wir waren mit dem sparsamen Diesel unterwegs.

Kältefest

Im Peugeot 308 ist das von Valeo produzierte e-HDi-System an den 112 PS starken 1,6-Liter-Diesel gekoppelt. Wählen kann man zwischen Handschaltung und dem automatisierten Schaltgetriebe EGS6. Bei der von uns gefahrenen EGS6-Version stoppt der Motor nicht erst im Stand, sondern schon beim Unterschreiten der Geschwindigkeit von acht km/h. In der Praxis lässt man das Auto wohl nur selten so langsam ausrollen. Beim Handschalter stoppt der Motor bereits bei 20 km/h. Während die Start-Stopp-Systeme anderer Hersteller oft nur in einem schmalen Temperaturbereich aktiv sind, arbeitet e-HDi bis -5 Grad Kälte.

Schneller Neustart

Sobald man von der Bremse geht, eine Kupplung hat die EGS6-Version ja nicht, startet der Motor erneut. Dafür benutzt e-HDi nicht einen verstärkten Anlasser, sondern einen Starter-Generator. So geht das Anlassen besonders schnell vor sich und auch das übliche Gerappel bleibt aus. Der Starter-Generator steuert auch die Rekuperation. Anders als bei normalen Start-Stopp-Systemen landet die Energie nicht in der Starterbatterie, sondern in einem Super-Kondensator (Ultra-Cap), der die Energie besonders schnell aufnimmt und abgibt. So unterstützt er den Starter-Generator wirkungsvoll beim Anlassen des Dieselmotors.

Ausreichend flott

Der 112-PS-Diesel reicht im 308 für einen ausreichenden Vortrieb. In 11,4 Sekunden beschleunigt er auf Tempo 100, bei 194 km/h ist die Höchstgeschwindigkeit erreicht. Das maximale Drehmoment von 270 Nm liegt schon bei 1750 U/min an und sorgt für einen guten Durchzug. Auch die Laufruhe gefällt, denn der Motor bleibt im Allgemeinen akustisch im Hintergrund.

Doch verdirbt einem das automatisierte Schaltgetriebe den Spaß – durch Schubkraftunterbrechungen, die zu einem Nicken beim Gangwechsel führen. Argumente für das EGS6 sind der Komfort, im Stop-and-go-Verkehr nicht schalten zu müssen, und der niedrigere Verbrauch: Durch geschickt gewählte Schaltpunkte sollen nur 3,8 auf 100 Kilometer im NEFZ nötig sein. Bei der Version mit manuellem Schaltgetriebe gibt Peugeot 4,3 l/100 km an.

Nur einer ist noch sparsamer

Diese Verbrauchswerte sind Rekord: Kein Golfklasse-Dieselfahrzeug für Schaltmuffel ist derzeit sparsamer. Bezieht man Schaltautos mit ein, verbraucht nur der Astra 1.7 CDTi mit 110 PS weniger – er soll mit 3,7 Liter zufrieden sein. Der fünftürige Opel ist mit einem Einstiegspreis von 21.875 Euro billiger als der ebenfalls stets fünftürige Peugeot, der in der Active-Variante für 22.600 Euro zu haben ist. Doch die Serienausstattung des 308 ist besser: Sie umfasst unter anderem ein CD-Radio, Klimaautomatik, elektrisch einstellbare Außenspiegel, elektrische Fensterheber rundum, Tempomat, Nebelscheinwerfer und 16-Zoll-Alufelgen.