Apple-Veteran im Interview: „Viele Bugs werden nie behoben“

David Shayer arbeitete 18 Jahre lang bei Apple. Im Interview mit Mac & i bestätigt er die Vermutung vieler Nutzer, dass bekannte Probleme oft bestehen bleiben.

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Apple-Veteran im Interview: „Viele Bugs werden nie behoben“

(Bild: Photo by Julia Joppien on Unsplash)

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Shayer war fast zwei Jahrzehnte für Apple tätig. Der Entwicklerveteran hat nicht nur die Software von iPods und Apple Watch mitentwickelt, sondern war auch an Apples Bug-Tracking-System Radar maßgeblich beteiligt. Im Gespräch erläutert Shayer Apples Fehlerkultur, die vielen Nutzern mittlerweile spanisch vorkommt.

Mac & i: Viele ehemalige Mitarbeiter haben sich mittlerweile dazu geäußert, wie es ist, seit Steve Jobs’ Tod bei Apple zu arbeiten – darunter auch Sie. Wie kommt das? Sorgen die sich nicht mehr, gegen Verschwiegenheitsvereinbarungen zu verstoßen? Oder, überspitzt formuliert, fürchtet sich niemand mehr vor Steves Zorn, weil er nicht mehr da ist?

David Shayer: Es ist klar, dass Mitarbeiter nicht offen sprechen können, solange sie bei Apple arbeiten. Viele schweigen auch weiterhin, nachdem sie die Firma verlassen haben, entweder aus Gewohnheit oder weil sie sich Sorgen machen, dass zukünftige Anstellungen dadurch beeinträchtigt werden könnten. Obwohl die Verschwiegenheitsvereinbarungen theoretisch für immer gelten, ist es ziemlich schwierig für Apple, sie durchzusetzen, nachdem jemand das Unternehmen verlassen hat. Sie können einen ja nicht mehr feuern. Alles, was ihnen bleibt, wäre ein Gerichtsprozess. Da hat Apple aber besseres zu tun, als dauernd ehemalige Mitarbeiter zu verklagen, weil sie etwa in Artikeln analysieren, wieso die aktuelle Software so fehleranfällig ist.

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