Chipmangel: Was hinter der globalen Krise steckt

Es fehlt an Mikrochips. Das droht den weltweiten Innovationsmotor, der auf immer schnellere und billigere Rechenleistung setzt, zum Erliegen zu bringen.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 33 Kommentare lesen

EUV-Maschinen („Extrem Ultraviolett Lithographie“) – machen Chipproduktionen im Nanometer-Maßstab möglich.

(Bild: ASML / Bart van Overbeeke Fotografie)

Lesezeit: 12 Min.
Von
  • Jeremy Hsu
Inhaltsverzeichnis

Im April feierte Apple seinen maßgeschneiderten M1-Chip mit großem Trara. Im zugehörigen TV-Werbespot rennt ein junger Mann in einer "Mission Implausible" über die Dächer des "Raumschiff"-Campus von Apple, bricht in die Einrichtung ein, "stiehlt" den bahnbrechenden Mikroprozessor aus einem MacBook und steckt ihn in ein iPad Pro.

Dieser von Apple speziell entwickelte Chip ist der jüngste Triumph des Mooreschen Gesetzes – ursprünglich nur eine Beobachtung, die zur selbsterfüllenden Prophezeiung wurde. Es besagt, dass Chip-Hersteller die Anzahl der Transistoren auf einem Chip alle paar Jahre verdoppeln können. Der M1 packt 16 Milliarden Transistoren auf einen Mikroprozessor von der Größe einer Briefmarke. Er gilt als Wunderwerk der heutigen Halbleiterfertigung.

Trotzdem bröckelt das Versprechen von stets steigender Rechenleistung. Allerdings nicht, weil die Chiphersteller an die physikalischen Grenzen der Miniaturisierung gestoßen wären. Steigende Kosten für die immer größere Verdichtung von Rechenleistung haben zu einer Konsolidierung unter den Chipherstellern geführt – und zu Engpässen im immens komplexen Geschäft der Chipproduktion.

Das war die Leseprobe unseres heise-Plus-Artikels "Chipmangel: Was hinter der globalen Krise steckt". Mit einem heise-Plus-Abo können sie den ganzen Artikel lesen und anhören.