AMD-Chef Ruiz lässt Anleger über Asset-Smart-Strategie im Unklaren

AMD-CEO Hector Ruiz geht auf die angekündigte Strategie zur Kostensenkung nicht ein und enttäuscht somit abermals die Anleger.

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Auch nach der jährlichen Aktionärsversammlung des US-amerikanischen Chipherstellers Advanced Micro Devices (AMD) bleibt Vieles im Unklaren. Wie AMD nämlich die Asset-Smart-Strategie zur Kostensenkung der Chip-Fertigung praktisch umgesetzen will, kommentierte CEO Hector Ruiz nicht.

Grundsätzlich sei 2007 ein schwieriges Jahr der Veränderungen für AMD gewesen. Hinsichtlich der hohen Verluste von AMD in den vergangenen Geschäftsquartalen brachte Ruiz seine Enttäuschung zum Ausdruck. Jedoch fehlen den Anlegern weiterhin harte Fakten, wie es mit AMD auf längere Sicht weitergehen soll und was man sich unter der Bezeichnung "Asset-Smart" überhaupt vorstellen kann. Ruiz will laut eigenen Worten dazu zwar "in naher Zukunft" Stellung beziehen, legte sich aber wieder nicht auf einen genauen Termin fest. Der AMD-CEO ließ auch das Fehlen der ursprünglich für 2009 angekündigten Bulldozer-Architektur auf den aktuellen Server-Roadmaps unkommentiert.

Die Anleger des Chip-Herstellers dürften wegen der Kommunikationspolitik des Geschäftsführers zur Asset-Smart-Strategie verärgert sein, über die immer wieder neue Gerüchte und Spekulationen aufkommen. Letztere gehen beispielsweise von einer Auslagerung der Chip-Produktion oder einer geteilten Unternehmensführung aus. Zudem kündigte das Unternehmen aus Sunnyvale bereits im vergangenen Monat an, sich von rund zehn Prozent seiner globalen Belegschaft zu trennen.

Die Hauptversammlung lässt sich als Audio-Webcast nach kostenloser Registrierung online nachverfolgen.. Laut Einladung zur Aktionärsversammlung befinden sich 43,33 Prozent der zurzeit 606.168.282 AMD-Aktien der Hand der sechs großen Anleger Oppenheimer Funds (10,29 Prozent), West Coast Hitech (Mubadala/Abu Dhabi, 8,08 Prozent), Capital World Investors (6,98 Prozent), FMR LLC (6,4 Prozent), AXA (6,01 Prozent) und Maverick Capital (5,57 Prozent); weitere 1,28 Prozent halten 12 Personen aus der AMD-Chefetage, darunter Hector Ruiz, Dirk (Derrick R.) Meyer, Thomas McCoy, Mario Rivas und CFO Robert Rivet.

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(mfi)