Abgas-Skandal: Fiat lässt Termin bei Untersuchungskommission platzen

Nach Opel sollte sich am heutigen Donnerstag Fiat im Kraftfahrt-Bundesamt erklären, nachdem es Medienberichte über Abgasmanipulationen bei den Italienern gegeben hatte. Die haben das Treffen aber platzen lassen.

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Abgas-Skandal: Fiat lässt Termin bei Untersuchungskommission platzen
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Vertreter des des italienisch-amerikanischen Autokonzerns Fiat Chrysler sind am Donnerstag trotz Vorladung nicht zu ihrem Termin bei der von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt eingesetzten Abgas-Untersuchungskommission erschienen, berichtet die dpa. Das Unternehmen habe dies damit begründet, dass die deutschen Behörden seiner Meinung nach nicht zuständig seien, nur die italienischen. Dobrindt reagierte demnach verärgert: "Dieses unkooperative Verhalten von Fiat ist völlig unverständlich."

Fiat war vorgeladen worden, weil es bei Fahrzeugen des Unternehmens laut Medienberichten ebenfalls Unregelmäßigkeiten bei Abgaswerten von Dieselfahrzeugen entdeckt wurden. Darin verbaute Filteranlagen stehen demnach im Verdacht, regelmäßig nach 22 Minuten Laufzeit abzuschalten – die Abgastests dauern in der Regel 20 Minuten.

Chronologie des Abgas-Skandals (78 Bilder)

Mitte September 2015:  Die US-Umweltschutzbehörde EPA beschuldigt den Volkswagen-Konzern, Diesel-PKWs der Baujahre 2009 bis 2015 mit einer Software ausgestattet zu haben, die die Prüfungen auf US-amerikanische Umweltbestimmungen austrickst. Zu ähnlichen Untersuchungsergebnissen ist auch das California Air Resources Board (CARB) gekommen. Beide Behörden schicken Beschwerden an VW. (Im Bild: Zentrale der EPA in Washington D.C.)
(Bild: EPA
)

(mho)