Alexa: Neues KI-Modell pimpt Sprachassistentin stark auf

Mit dem Erfolg von ChatGPT war es nur eine Frage der Zeit, bis eines der "klassischen" Sprachassistenz-Systeme mit einem neuen KI-Modell aufgebessert wird, um natürlichere Konversationen zu ermöglichen. Sie sollen in der Lage sein, längere Gespräche mit dem Nutzer zu führen und nicht nur einzelne Kommandozeilen abzuarbeiten. Genau so eine überarbeitete Fassung von Alexa hat Amazon nun auf seinem diesjährigen Herbst-Event vorgestellt.

Die neue KI-Sprachassistentin soll als "Free Preview" in naher Zukunft in den USA auf alle Echos ausgespielt werden. Nach der Installation kann man dann eine Konversation starten, bei der man die Sprachassistentin nicht immer und immer wieder mit "Alexa" ansprechen muss. Stattdessen läuft der Modus so lange, bis der Nutzer diesen beendet. In der englischsprachigen Version ist der Begriff dafür "Exit". Allerdings soll Alexa auf Smart Displays der Echo-Show-Reihe dank der integrierten Kameras auf Dauer in der Lage sein, selbst zu erkennen, ob sie angesprochen wird oder eine andere Person im Raum.

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Bessere Sprachausgabe und verschiedene Persönlichkeiten

Zum neuen KI-Modell gehört weiterhin, dass Alexa die generellen Vorlieben des Nutzers kennt. Zudem soll die Sprachassistentin eine stärkere Persönlichkeit haben, zu der ebenfalls Vorlieben gehören. Bei der Live-Demonstration erklärte sie beispielsweise, dass sie ein Fan des Football-Teams von Seattle sei.

Schließlich wird auch die Natürlichkeit der Sprachausgabe merklich erhöht. Die neue Text-to-Speech-Engine soll Anfang kommenden Jahres bereitstehen. Darüber hinaus arbeiten die Entwickler nach eigenen Angaben daran, dass Alexa unter anderem verstehen kann, wenn der Nutzer lacht oder etwa (in englischer Sprache) zur Bestätigung mit "Uh-hu" antwortet.

Auch Anwendungsfelder hatte Amazon bei der Präsentation bereits im Köcher. So soll man sich über eine App namens "character.ai" mit verschiedenen KI-Charakteren unterhalten können, die bekannten Persönlichkeiten wie Sokrates nachgebildet sind. "Splash" erlaubt wiederum, Lieder zu erschaffen und modifizieren. Amazon hat auch bereits Partner an Bord geholt, bei denen die neue Alexa-Version eingesetzt werden soll – darunter mehrere Autohersteller.

Hinweis: Der Autor wurde von Amazon zu dem Event in Arlington eingeladen. Amazon hat die Reisekosten übernommen.

(nij)