Anonymisierendes Linux: Tails 6.2 legt Schwerpunkt auf Übersetzungen

Die Linux-Distribution Tails zum anonymen Bewegen im Netz ist in Version 6.2 erschienen. Hauptaugemerkt lag auf den Übersetzungen.

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Der Tails-Desktop

(Bild: Screenshot / dmk)

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Tails, die Linux-Distribution zum anonymen Surfen im Netz, ist in Version 6.2 erschienen. Es kamen viele neue Sprachen hinzu, insbesondere beim Willkommens-Bildschirm. Eine Möglichkeit zur Umgehung des Sperrbildschirms haben die Entwickler zudem abgestellt.

In der Versionsankündigung schreiben die Tails-Maintainer, dass insgesamt 21 neue Sprachen dabei sind. Einige der Sprachen haben noch wenig der angepassten Tails-Anwendungen übersetzt, aber andere in Tails integrierte Standardanwendungen seien besser übersetzt. Wer bei den Übersetzungen mithelfen möchte, kann Informationen dazu auf der Tor-Project-Weblate-Webseite finden. Beim Erreichen von 25 Prozent übersetzter Strings wird eine neue Sprache automatisch beim nächsten Release hinzugefügt.

Natürlich aktualisiert das Tails-Projekt auch die sicherheits- und privatsphäre-relevanten Komponenten. Auf dem aktuellen Stand sind der Tor Browser mit Version 13.0.14, der Tor-Client hingegen in Version 0.4.8.11. Beim Tails Upgrader ist die Standardoption jetzt "Upgrade later", der WIllkommmensbildschirm hat die Lokalisierungseinstellungen nun unter dem umbenannten Punkt "Language and Formats". Tails schreibt zudem mehr Fehler mit, um Lese- und Schreibfehler auf USB-Sticks zu erkennen.

Sogenannte SysRq-Tasten sind nun deaktiviert, da sich mit ihnen eine Tails-Session mittels Tastatur zum Absturz bringen lassen und so der Sperrbildschirm umgangen werden konnte. Auf einiger Hardware war zudem in älteren Tails-Versionen das WLAN instabil. Gegen CPU-Lücken (Spectre v4) sind Korrekturen an Bord. Zudem sind die Fehlermeldungen nun aussagekräftiger, wenn der Persistente Speicher nicht erstellt werden kann.

Aktuelle Abbilder stehen von Tails 6.2 auf den Downloadseiten des Projekts bereit. Es gibt eine Fassung für den USB-Stick, um die Linux-Distribution immer dabeihaben und auf fremden Rechnern starten zu können. Tails steht aber auch als ISO-Image etwa zum Brennen auf DVD oder zum Ausprobieren in der virtuellen Maschine auf einer eigenen Download-Seite bereit.

Die Version 6.1 von Tails erschien Anfang dieses Monats. Sie korrigierte einige nervige Fehler, die bei der Nutzung störend waren.

(dmk)