Apple soll die GPL verletzen [Update]

Die Free Software Foundation wirft Apple vor, mit dem Vertrieb einer iPhone-Version von GNU Go über seinen App Store die General Public License zu verletzen.

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Die Free Software Foundation wirft Apple vor, mit dem Vertrieb von GNU Go über seinen App Store die General Public License (GPL) zu verletzen. Die Organisation, die das GNU-Projekt unterstützt und die GPL formuliert hat, hat Apple deswegen angeschrieben.

Die FSF sieht in den Einschränkungen, die die Nutzungsbedingungen des iTunes Stores dem Benutzer auferlegen, einen Verstoß gegen die GPL. So verbietet Apple dort "den Weitervertrieb, die Weitergabe, Übertragung oder Unterlizenzierung" und erlaubt die Nutzung lediglich "auf bis zu fünf von Apple freigegebenen Geräten". Die GPL, unter der GNU Go lizenziert ist, verlangt jedoch ausdrücklich, dass beim Vertrieb der Software jedem Empfänger eine uneingeschränkte Nutzung und die Weitergabe zu den Bedingungen der GPL erlaubt sein muss.

In ihrer Mitteilung weist die Free Software Foundation darauf hin, dass man in solchen Fällen normalerweise in direkten Gesprächen auf einen GPL-konformen Vertrieb der Software hinwirke, ohne die Öffentlichkeit zu informieren. Man befürchte jedoch, dass Apple das Problem einfach durch Ausschluss von GNU Go aus dem App Store verschwinden lassen werde. Apple habe schon mehrfach Programme ohne Erklärung aus dem App Store entfernt. Sollte das auch mit GNU Go passieren, wolle man den Grund dafür publik machen.

[Update]

Die FSF ist auch mit den Entwicklern im Gespräch, die GNU Go auf das iPhone portiert haben. An Apple sei man herangetreten, weil das Unternehmen als Betreiber des App Store die Software verbreitet. (odi)