Autonome Gartenpflege: Elektronisches Roboter-"Schaf" mit Köpfchen

Ein Roboter, der den Garten autonom pflegt, wünschen sich viele Gartenbesitzer. Mit dem KI-Roboter Verdie rückt die Erfüllung des Wunsches ein wenig näher.

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Das Bild zeigt den zweirädrigen Roboter Verdie, wie er Rasenkanten trimmt.

Gartenroboter Verdie trimmt selbstständig die Rasenkanten, kann aber noch mehr.

(Bild: Electric Sheep Robotics)

Lesezeit: 2 Min.

Das in San Francisco beheimatete Robotik-Unternehmen Electric Sheep Robotics hat einen Roboter zur Pflege von Außenanlagen vorgestellt. Eine Künstliche Intelligenz (KI) hilft dem elektronischen Roboter-Schaf "Verdie", verschiedene Arbeiten autonom möglichst optimal auszuführen.

Verdie, der sich lediglich auf zwei Rädern mit verstellbaren Beinen bewegt, kann Rasen mähen, Kanten schneiden, Büsche kürzen und trimmen sowie als Laubpuster eingesetzt werden. Dazu bietet das Unternehmen verschiedene Aufsätze an, damit Verdie diese Arbeiten erledigen kann.

"Verdie ist inspiriert von Robotern wie WALL-E, R2-D2 und BB-8, mäßig komplexe, nicht-humanoide Roboter, die sinnvolle Arbeit mit verkörperter KI leisten", sagt Electro Sheep Robotics.

Im Zentrum steht jedoch ein KI-Agent mit dem Namen ES1. Er funktioniert ähnlich wie ChatGPT, hat seinen Fokus aber auf räumlichen Denken statt Sprache, schreiben seine Entwickler in einem Blog-Post. Damit ist der Roboter etwa in der Lage, Rasenflächen selbstständig zu erfassen, einzuschätzen und sie möglichst effizient zu pflegen.

Damit das klappt, muss ES1 seine Welt verstehen können und daraus entsprechende Pläne für die Pflege einer Außenanlage ableiten. Die KI berücksichtigt dabei etwaige Veränderungen in Echtzeit. ES1 erstellt mit ihrem semantischen Wissen eine Karte, welche die Grenzen des zu bearbeitenden Bereichs hervorhebt. Dadurch kann das System eine Vorhersage des Weltzustands mit einem einzelnen Modell vornehmen.

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Dazu haben die Entwickler zwei Techniken eingesetzt. Sie benutzen ein Basismodell, das sie mit Methoden des Reinforcement Learnings (RL) in einer Simulation trainiert und weiter verbessert haben. Das Training erfolgte auf der Grundlage Tausender verschiedener Grundstücke. Die Daten dafür lieferte die RAM-Rasenmäherflotte von Electric Sheep Robotics. Verdie lernte so auch den Umgang mit verschiedenen Werkzeugen, um weitere Aufgaben jenseits des Rasenmähens und Kantentrimmens ausführen zu können.

Es reiche aus, den Roboter auf ein Grundstück zu stellen und einzuschalten. Den Rest erledige Verdie dann von selbst.

Bisher setzt Electric Sheep Robotics den KI-Agenten ES1 in seiner Flotte von etwa 40 RAM-Rasenmäherrobotern in Nordamerika ein. Im zweiten Quartal will das Robotik-Unternehmen mit Verdie in den Markt einsteigen und erste Roboter an Kunden ausliefern.

(olb)