Robotaxis: Cruise darf kommerziellen Betrieb in San Francisco beginnen

Die GM-Tochter durfte in San Francisco mit den eigenen Robotaxis schon Menschen befördern, dafür aber noch kein Geld nehmen. Das ändert sich jetzt.

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Die GM-Tochter Cruise darf als erstes Unternehmen gegen Bezahlung Menschen in autonomen Taxis durch eine große Stadt in den USA befördern, ohne dass zur Sicherheit jemand am Steuer sitzen muss. Die zuständige Public Utilities Commission Kaliforniens stimmte am Donnerstag einstimmig dafür, Cruise die dafür nötige Driverless Deployment Permit ("Genehmigung für den fahrerlosen Einsatz") für San Francisco zu erteilen. Seit Februar durfte Cruise dort bereits Fremde befördern, dafür aber nichts berechnen. Jetzt kann der kommerzielle Betrieb des Angebots beginnen. Dafür setzt das Unternehmen 30 Fahrzeuge ein, losgehen soll es in den kommenden Wochen.

Die jetzt erlaubten fahrerlosen Fahrten in den Robotaxis sind auf Höchstgeschwindigkeiten von 30 Meilen pro Stunde (48 km/h) begrenzt und dürfen nicht durch die Innenstadt (Downtown) führen, schreibt Reuters. Außerdem dürfen die Fahrzeuge demnach nur zwischen 22 Uhr und 6 Uhr unterwegs sein, müssen Highways meiden sowie starken Nebel, kräftigen Niederschlag und dichten Rauch. In den abgedeckten Gebieten dürfe es auch keine Staus und zu viele Menschen geben, die zu Fuß beziehungsweise auf dem Fahrrad unterwegs sind, ergänzt der San Francisco Chronicle. Weiterhin ist es Cruise untersagt, nach Beginn einer Fahrt weitere Passagiere aufzunehmen.

Erst im Februar hatte das zu General Motors gehörende Unternehmen in San Francisco begonnen, seine selbstfahrenden Autos für Taxi-artige Beförderungen Erwachsener zu öffnen. Dafür durfte aber noch kein Geld genommen werden. Im April war dann ein Vorfall bekannt geworden, bei dem es einem Polizisten zuerst nicht gelungen war, solch ein autonomes Auto anzuhalten. Das hatte erst beschleunigt, sich dann aber doch kontrollieren lassen. Der Einstieg von Cruise in die kommerzielle Personenbeförderung mit autonomen Taxis ist nun eine Premiere für eine US-Metropole, aber nicht komplett neu. Die Alphabet-Tochter Waymo bietet schon seit Jahren in einem Vorort von Phoenix in Arizona derartige Fahrten an, dort ist aber deutlich weniger los als in San Francisco.

Update

Erlaubte Einsatzzeit korrigiert

(mho)