Bei Fujitsu Siemens droht Mehrarbeit ohne Lohnausgleich

Obwohl der größte Computerhersteller Europas den Gewinn im vergangenen Jahr um mehr als 50 Prozent steigern konnte, müssen sich die Beschäftigten auf längere Arbeitszeiten einstellen.

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  • dpa

Die Beschäftigten von Europas größtem Computerhersteller Fujitsu Siemens müssen sich angesichts schärfer werdender Wettbewerbsbedingungen auf Mehrarbeit ohne Lohnausgleich einstellen. Zwar komme man derzeit im Hauptwerk in Augsburg noch mit der 35-Stunden-Woche aus, sagte Vorstandschef Bernd Bischoff der Tageszeitung Die Welt. Über kurz oder lang werde man jedoch auch bei Fujitsu Siemens längere Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich einführen müssen. "Nur so werden wir auf Dauer weiter mit rund 5000 Mitarbeitern in Deutschland vertreten sein."

Für das laufende Geschäftsjahr 2005/06 (Beginn am 31. März) stellte Bischoff ein Umsatzwachstum von mindestens sieben bis zehn Prozent in Aussicht, das wäre deutlich mehr als das erwartete Marktwachstum von zwei Prozent. Allerdings hatten die Erlöse im vorangegangenen Geschäftsjahr noch um 14 Prozent auf sechs Milliarden Euro zugelegt. Der Gewinn vor Steuern wuchs um 53 Prozent auf 95 Millionen Euro. Für 2005/06 hält Bischoff ein prozentual zweistelliges Wachstum für möglich. (dpa) / (pmz)