Bei Sage droht weiterer Stellenabbau

Im Vorfeld der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen in der kommenden Woche erwarten Analysten, dass Sage im Zuge verschärfter Sparmaßnahmen weitere 600 Jobs streichen will.

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Im Vorfeld der Bekanntgabe aktueller Geschäftszahlen in der kommenden Woche erwarten Analysten, dass die britische Sage-Gruppe ihre Sparmaßnahmen weiter verschärfen wird, berichtet die britische Times. Neben den bereits im vergangenen Jahr gestrichenen 400 Arbeitsplätzen könnten weitere 600 Jobs zur Disposition stehen. Allerdings wolle der Anbieter von Unternehmenssoftware auf konkrete Entlassungen verzichten. Der Stellenabbau, der rund acht Prozent der weltweiten Belegschaft betrifft, soll auf freiwilliger Basis und durch die "natürliche" Fluktuation erfolgen.

Analysten zufolge verspricht sich Sage von den Maßnahmen jährliche Einsparungen in Höhe von rund 50 Millionen britischen Pfund (circa 56 Millionen Euro). Das Geschäftsjahr 2008 hatte die Gruppe noch mit einem Umsatzplus von sieben Prozent auf etwa 1,97 Milliarden Euro abschließen können. Sowohl in Nordamerika wie auch im Heimatland Großbritannien habe der Hersteller allerdings mit sehr schwierigen Marktbedingungen zu kämpfen gehabt. Besser lief es auf dem europäischen Festland – in Deutschland konnte die Sage Software GmbH sogar ein Rekordergebnis melden.

Während Sage in den vergangenen Jahren vielfach durch Übernahmen anderer Softwarehäuser gewachsen ist – hierzulande wurde beispielsweise die Bäurer GmbH integriert – dürfte der Konzern angesichts der wirtschaftlichen Krise die Mittel für derartige Investitionen zurückschrauben. Finanzanalysten gehen dennoch davon aus, dass Sage auch 2009 seinen Umsatz steigern wird. Denn knapp zwei Drittel der Erlöse erzielt der Hersteller aus Service- und Wartungsverträgen. Und auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten tendieren nur wenige Unternehmen dazu, ihre diesbezüglichen IT-Ausgaben zu reduzieren. Insbesondere für kleinere Firmen stellen Serviceverträge mit externen Dienstleistern häufig die einzige Alternative zur Einrichtung einer eigenen kostenträchtigen IT-Abteilung dar. (map)