Bertelsmann erneut wegen Napster verklagt

Die Musiksparte von Vivendi Universal, die Universal Music Group, hat Bertelsmann vor einem Bezirksgericht in New York auf Schadensersatz verklagt.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Die Musiksparte von Vivendi Universal, die Universal Music Group, hat Bertelsmann vor einem Bezirksgericht in New York auf Schadensersatz verklagt. Das berichtet das Wall Street Journal in seiner aktuellen Ausgabe.

Demnach verklagt die Universal Music Group Bertelsmann, weil der Konzern durch seine Investitionen in Napster die Copyright-Verletzungen der Tauschbörse aktiv unterstützt haben soll. Bertelsmann habe Napster im Oktober 2000 "faktisch übernommen" und die Tauschbörse bis Mitte 2001 unterstützt. Bertelsmann soll die aus dem weiterlaufenden Betrieb der Tauschbörse resultierenden Verletzungen des Copyrights der Kläger billigend in Kauf genommen haben, um bei der ursprünglich geplanten Übernahme von Napster über einen möglichst großen Kundenstamm zu verfügen. Der Medienkonzern hatte das angeschlagene Unternehmen mit Finanzspritzen in Höhe von rund 85 Millionen US-Dollar gestützt.

Für jede in diesem Zeitraum begangene Urheberrechtsverletzung an einem Stück, an dem die Universal Music Group die Verwertungsrechte besitzt, verlangt der Konzern bis zu 150.000 US-Dollar Schadensersatz. Bereits im Februar hatte eine Reihe von prominenten Musikern und Songtextern Bertelsmann mit ähnlichen Argumenten verklagt. (wst)