NFC am iPhone: Umweg über Apple Pay wohl bald unnötig

Apples Fesseln um die NFC-Schnittstelle am iPhone lockern sich. Einem Bericht zufolge könnte schon im Mai die Öffnung für alternative Bezahldienste kommen.

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Bezahlen mit Smartphone

Apple Pay ermöglicht das Bezahlen mit dem iPhone.

(Bild: dpa, Lino Mirgeler/dpa)

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Das NFC-Modul im iPhone ist für andere Bezahldienste als das eigene Apple Pay seit Jahren vernagelt. Damit soll in Kürze Schluss sein. Ein aktueller Bericht legt nahe, dass die Beschränkung bereits im kommenden Monat fallen könnte.

Wie Reuters unter Berufung auf Insider meldet, steht die Zustimmung der EU-Regulierungsbehörden zu Apples Öffnung der NFC-Schnittsteller für Bezahldienste von Drittanbietern kurz bevor. Bereits seit Jahren verhandelt Apple mit der EU, um eine Verurteilung und damit verbundene Bestrafung wegen Behinderung konkurrierender Anbieter zu vermeiden. Denen steht bisher nur der Umweg über Apple Pay offen.

Ähnlich wie bei den Themen USB-C-Anschluss und alternative Appstores – letztere sind seit Kurzem auf dem iPhone nutzbar – scheint sich die EU-Kommission auch bei den Bezahldiensten durchzusetzen. Im aktuellen Vorschlag von Apple ist neben dem Zugriff auf das NFC-Modul in iPhone und iPad auch eine Nutzung der biometrischen Entsperrung wie Face ID vorgesehen. Zudem soll ein Streitschlichtungsverfahren festgezurrt werden.

Die Vereinbarung zwischen Apple und der Europäischen Kommission soll eine Gültigkeit von zehn Jahren haben. Der Zeitplan könnte sich durch Änderungswünsche beider Seiten zwar noch ändern, eine Einigung spätestens im Sommer gilt jedoch als wahrscheinlich.

(sht)