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Bosch: E-Autos autonom zum Laden und zurück

Bosch und die VW-Tochter Cariad testen ein System für fahrerloses Parken und Laden: "Automated Valet Charging" soll E-Autos autonom an die Ladesäule schicken.

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Auf der CES 2024 in Las Vegas stellte Bosch ein in Partnerschaft mit Cariad entwickeltes System für autonomes Laden vor.

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Die Robert Bosch GmbH hat zusammen mit Mercedes-Benz ein System für autonomes Fahren nach SAE-Level 4 entwickelt. Seit etwa einem Jahr ist "Automated Valet Parking" im Parkhaus P6 am Flughafen Stuttgart im Einsatz, unterstützt Kunden beim Einparken und auch beim Wiederfinden des abgestellten Automobils.

Technik und Erfahrung hat Bosch nun mit der VW-Tochter Cariad auf die Suche nach einer freien Ladesäule für E-Autos übertragen. Es heißt analog zum Parkdienst "Automated Valet Charging" und leitet E-Autos autonom zum Saft.

Mit „Automated Valet Charging“ fährt das E-Auto selbstständig zur Ladesäule samt Laderoboter.

(Bild: Bosch)

In der Praxis sieht das so aus, dass das E-Auto zunächst autonom zu einer freien Ladesäule fährt. Der Roboter öffnet an der Station die Ladeklappe und steckt das Ladekabel ein. Wenn die Fahrzeugbatterie vollständig geladen ist, steckt er es selbstständig wieder aus. Anschließend fährt das E-Auto auf einen Stellplatz ohne Ladesäule zurück und macht den Platz frei für das nächste E-Auto mit niedrigem Akkustand.

Der Laderoboter öffnet selbstständig die Ladeklappe, steckt das Kabel ein und und steckt es nach vollständigem Laden auch wieder aus.

Das System soll Ärger mit Schlangen an Ladesäulen und Blockiergebühren bei zu spätem Ausstecken vermeiden. So profitieren die Betreiber der Säulen durch effiziente Auslastung und ersparen sich Endkunden lästige Wartezeiten. Bosch und Cariad versprechen sich außerdem höhere Akzeptanz und geringere Reichweitenangst bei Verbrauchern.

Die Entwickler testen die Technik derzeit in zwei hauseigenen Parkhäusern. Im Mitarbeiterparkhaus von Cariad in Ingolstadt erproben die Unternehmen das fahrerlose Parken. Im Entwicklungsparkhaus von Bosch in Ludwigsburg testen sie das tankwartlose Laden.

Mobilität ist laut Bosch mittlerweile der größte Bereich der Unternehmensgruppe – vor Bauteilen für Verbrennungsmotoren, Fahrzeugsicherheit und Infotainmenttechnik sowie Technik und Service für Fahrzeughandel und -werkstätten. Er trug 2022 mit 52,6 Milliarden Euro knapp 60 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Weltweit beschäftigt Bosch mehr als 44.000 Mitarbeitende in der Softwareentwicklung.

(akr)