Brillenloses 3D-Mobildisplay

Toshiba lenkt das Licht von kleinen LEDs im autostereoskopischen Mobildisplay nacheinander gezielt zum rechten und linken Auge des Betrachters.

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Ein auf der DisplayWeek von Toshiba vorgestelltes autostereoskopisches Mobildisplay arbeitet im 3D-Betrieb mit einem LED-Backlight, das abwechselnd von zwei Seiten ins Display leuchtet: Um das Stereobild fürs rechte Auge zu erzeugen, leuchten die LEDs an der einen Panel-Seite auf, fürs rechte Bild kurz darauf die gegenüberliegenden LEDs. Über ein Prisma in der Lichtleitplatte des Backlight wird das Licht der einen LED-Seite zum rechten Auge des Betrachters gelenkt und das Licht der anderen zum linken Auge. Im normalen (2D-)Betrieb leuchten die beiden LED-Seiten gleichzeitig auf.

Als LC-Display nutzt Toshiba flinke OCB-Panels (Optically Compensated Bend) mit 3 Zoll Diagonale und 400 × 240 Pixeln sowie ein größeres 8-Zoll-LCD mit 800 × 480 Bildpunkten. Zum Dreizöller soll der Betrachter im 3D-Betrieb zehn bis 70 cm Abstand halten, das 8-Zoll-LCD muss 25 bis 70 cm entfernt gehalten werden. Die jeweilige Auflösung bleibt dank der gezielten Lichtlenkung auch im 3D-Betrieb erhalten.

Das Ganze funktioniert allerdings nur in einer Richtung (nur horizontal): Neigt man den Kopf zur Seite, entfällt der 3D-Eindruck. Außerdem darf man den Blick nur wenig aus der frontalen Draufsicht entfernen – Toshiba nannte einen horizontalen Einblickbereich von etwa 6 Grad, in den man sich aus der Mittelachse des Displays nach rechts und links bewegen darf. Das autostereoskopische LCD werde es deshalb nur in kleinen Diagonalen geben, denn hier könne man den Schirm fast immer passend zur optimalen Blickrichtung halten, erklärte der Hersteller. Der Bildeindruck im 3D-Betrrieb war trotz dieser Blickrichtungseinschränkung sehr gut. (uk)