Computex: AMD startet Thunderbird-Präsentation

AMDs Athlon-Nachfolger wird allerdings nicht ganz so billig wie zunächst erwartet.

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Von
  • Georg Schnurer

Der weltweite Auftakt zur offiziellen Vorstellungsrunde von AMDs Athlon-Nachfolger Thunderbird fand, wie Hector Ruiz, Präsident und CEO von AMD, betonte, nicht ohne Grund in Taiwan statt. AMD würdigte damit die gute Zusammenarbeit mit den taiwanischen Herstellern von Boards und Chipsätzen. In seiner Rede hob Ruiz hier besonders den strategischen Partner VIA hervor.

AMDs Thunderbird besitzt, wie bereits berichtet, nun einen integrierten 256 KByte großen L2-Cache, der wie der von Intels Pentium III mit vollem CPU-Takt arbeitet. Der "Athlon with performance-enhancing on-chip L2 cache", wie der neue Chip etwas umständlich heißt, arbeitet mindestens so schnell wie ein gleichgetakteter Pentium III. Bei einigen Tests schlägt er, wie c't-Untersuchungen ergaben, den Intel-Konkurrenten sogar. (Den vollständigen Testbericht bringt c't in Ausgabe 12/2000, die seit heute im Handel ist.)

Entgegen den im Internet kursierenden Gerüchten wird der neue Athlon doch nicht so günstig angeboten wie zunächst erwartet. AMD gab in Taipei folgende Preisliste für OEM-Stückzahlen (1000er-Preise) bekannt:

Athlon 1 GHz: 990 US-Dollar
Athlon 950 MHz: 759 US-Dollar
Athlon 900 MHz: 589 US-Dollar
Athlon 850 MHz: 507 US-Dollar
Athlon 800 MHz: 359 US-Dollar
Athlon 750 MHz: 319 US-Dollar

Die neue CPU, die in Austin (Texas) in einem 0,18µ-Aluminiumprozess und in Dresden in einem 0,18µ-Kupferprozess gefertigt wird, soll ab sofort in Stückzahlen als Sockel-A-Version verfügbar sein. Für den Slot A plant AMD lediglich Lieferungen in kleinen Mengen an ausgewählte Partner. Insgesamt will AMD bis zum Jahresende 25 Millionen Athlon-CPUs verkaufen.

Eher beiläufig stellte Ruiz auch noch den Duron-Prozessor vor. Dieser kommt mit Taktraten von 600 MHz (112 US-Dollar), 650 MHz (154 US-Dollar) und 700 MHz (192 US-Dollar) und wird, so betonte der AMD-CEO, bereits jetzt an nicht näher bezeichnete Partner ausgeliefert. Nähere technische Details, etwa Angaben zur Performance, blieb man allerdings ebenso schuldig. Nach dem, was bisher bereits durchgesickert ist, soll der Duron einen integrierten L2-Cache von lediglich 64 KByte Größe besitzen. Dieser arbeitet, so steht zu vermuten, wie der des Cyrix III von VIA als so genannter Victim-Cache. (gs/ct) (jk)