Devolo durch österreichischen Investor gerettet

Die SOL Capital aus Österreich übernimmt wesentliche Teile des Aachener Powerline-Herstellers. Die zweite Insolvenz in zwei Jahren ist so beendet.

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Devolo dLAN1000+ Prototypen

Vor allem durch Powerline-Adapter für zuhause war Devolo lange erfolgreich.

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Ernst

Seit dem Dezember 2023 befand sich das deutsche Unternehmen Devolo in einer Insolvenz in Eigenverantwortung, nun ist dieses Verfahren abgeschlossen. Wie das Unternehmen mitteilt, werden wesentliche Teile der Firma von der SOL Capital aus Österreich übernommen. Es handelt sich nicht nur um eine Finanzspritze, sondern um einen "Asset Deal", bei dem Vermögenswerte von Devolo an SOL gehen.

Welche das sind, gaben die beiden Unternehmen nicht bekannt. SOL ist aber laut einer Aussage des Geschäftsführers Dr. Paul Niederkofler daran gelegen, das Geschäft von Devolo mit Netzwerkkomponenten wie Powerline-Adpatern zu erhalten: "Gemeinsam werden wir unsere nationalen und internationalen Expansionspläne vorantreiben und nachhaltig in die Produkt- und Technologieentwicklung sowie die Stärkung der Marke investieren. Wir freuen uns, unsere Expertise für dieses innovative Unternehmen einbringen zu können."

Im Zuge der Übernahme wird aus der bisherigen PM Technik GmbH, welche Devolo betrieb, die Devolo Solutions GmbH mit Sitz in Aachen. Geschäftsführer bleiben Heiko und Gerrit Harbers. Der Gläubigerausschuss hat dem Deal bereits zugestimmt, er wurde am 17. April 2024 unterzeichnet und gilt rückwirkend zum 1. April dieses Jahres.

Bereits im Februar 2022 war Devolo wegen Lieferkettenproblemen und geringer Nachfrage in der Corona-Pandemie zum ersten Mal in die Insolvenz geraten. Schon damals gab es ein Verfahren in Eigenverwaltung, das im Oktober 2022 abgeschlossen wurde. Devolo galt als gerettet. Im Dezember 2023 war das Unternehmen jedoch, wiederum eigenen Angaben zufolge wegen geringer Nachfrage, erneut insolvent.

(nie)