Domain-Umsätze bei Verisign rückläufig

Verisign, durch die Übernahme von Network Solutions dick im Geschäft mit Domain-Namen, schreibt weiter Verluste.

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Von
  • Jürgen Kuri

Alle, auch die umstrittensten, Marketingmaßnahmen konnten Verisign, durch die Übernahme von Network Solutions dick im Geschäft mit Domain-Namen, nicht zu einem Zuwachs im Geschäft mit der Registrierung von Internet-Domains verhelfen: Die so genannte Mass Markets Division, zuständig für die Registrierung von Domain-Namen durch Endkunden (Registrar) trug zwar noch ein Drittel zum Gesamtumsatz von Verisign bei, musste aber einen Rückgang um 3 Prozent auf 100 Millionen US-Dollar hinnehmen. Die Registrar-Abteilung konnte 500.000 neue Domain-Registrierungen verzeichnen sowie 700.000 Domains, deren Registrierung erneut wurde. Ende des dritten Quartals verwaltete Verisign/Network Solutions 9,7 Millionen direkt bei der Firma registrierte Domains.

Das Registry-Geschäft, also der Betrieb der Datenbank vor allem für .com-Adressen, konnte insgesamt 27,5 Millionen aktive Domain-Namen verzeichnen. Verisign behält nach der Vereinbarung mit der ICANN vorerst weiter die Registry, obwohl die Firma selbst auch als Registrar auftritt, und führt das Geschäft in der Enterprise and Service Provider Division. Die Sparte, die auch Telekommunikations-, Provider- und Sicherheits-Dienstleistungen umfasst, war für 67 Prozent von Verisigns Umsatz verantwortlich und erzielte 201 Millionen US-Dollar.

Die digitalen Sicherheitszertifikate, die für Dienstleistungen aus beiden Sparten generiert werden, ebenfalls ausstellt, erreichten eine Gesamtzahl von 400.000; im dritten Quartal kamen 95.000 Zertifikate hinzu.

Insgesamt konnte Verisign den Umsatz von 255,2 Millionen US-Dollar im Vorjahr auf 301 Millionen US-Dollar steigern. Der Nettoverlust nach GAAP betrug 80 Millionen US-Dollar gegenüber 386,7 Millionen im Vorjahr. Allerdings verzeichnete Verisign beispielsweise 115 Millionen US-Dollar an Sonderbelastungen und Abschreibungen; unter Ausschluss von Einmalfaktoren bilanziert die Firma einen Gewinn von 44 Millionen US-Dollar. Das Ergebnis stellt Stratton Sclavos, CEO von Verisign, zufrieden: "Wir sind erfreut, unsere Geschäftsziele in diesem Quartal erreicht zu haben." (jk)