Einheitlicher Standard für digitale Signatur

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie will einen neuen Standard für elektronische Signaturen schaffen.

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Von
  • Elisabeth Bauer

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat TeleTrusT beauftragt, einen einheitlichen Standard für elektronische Signaturen zu erarbeiten. TeleTrusT ist ein Vereinszusammenschluss von Firmen und Bundesbehörden zur Sicherung digitaler Kommunikation. Bisher gibt es in Deutschland zwei Spezifikationen für digitale Signaturen, die jedoch nicht zueinander kompatibel sind: Nun will man ISIS (Industrial Signature Interoperability Specification) der AG Trustcenter und MailTrusT (MTT) des TeleTrust zu einem einheitlichen Standard zusammenführen. Das Bundesministerium beteiligt sich mit 300.000 Mark an dem Projekt, die andere Hälfte der Finanzierung übernehmen die beteiligten Firmen. Wie Staatssekretär Alfred Tacke erklärte, werde mit dem Projekt zur "Interoperabilität elektronischer Signaturen" eine technische Lücke geschlossen, die bislang die Verbreitung elektronischer Signaturen stark gehemmt habe. Der neue Standard soll die Bereiche Digitale Signatur, Verschlüsselung und Authentifizierung abdecken und auch den Einsatz von Signaturanwendungen ermöglichen, die unterschiedliche Sicherheitsanforderungen stellen.

Derzeit schrecken viele Firmen aufgrund fehlender Standards noch vor größeren Investitionen im Bereich digitaler Signaturen zurück. Das soll sich mit der neuen Spezifikation ändern. Alfred Tacke gibt sich optimistisch: "Ich gehe davon aus, dass sich der entstehende Standard bald auch auf europäischer Ebene durchsetzt." Eine erste Fassung der ISIS-MTT-Spezifikation soll ab 30. September 2001 auf dem Server von ISIS zur freien Nutzung bereitstehen. (elb)