Entwicklerkit für Programmierer von Linux-Treibern

Ein neues Linux Device Driver Kit bündelt zahlreiche Informationen für die Programmierer von Linux-Kernel-Treibern.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Kernel-Entwickler Greg Kroah-Hartman hat im Rahmen der FreedomHEC auf der Linux Kernel Mailinglist (LKML) und in seinem Blog ein Linux Device Driver Kit (DDK) angekündigt, das zahlreiche Informationen zur Entwicklung von Linux-Treibern für den Kernel bereitstellt.

Das DDK liegt in Form eines rund 100 MByte großen ISO-Images vor und enthält neben den Quellen von Kernel 2.6.16.18 auch bereits in HTML kompilierte Dateien der Linux im Docbook-Format beiliegenden Treiber- und Kernel-Dokumentation. Darüber hinaus liegen PDF-Dateien des Buchs "Linux Device Drivers, third edition" bei. Es bietet zahlreiche Informationen zum Schreiben von Linux-Kernel-Treibern, beschreibt jedoch noch Linux 2.6.10. Seit dessen Veröffentlichung zu Weihnachten 2004 hat es jedoch zahlreiche Änderungen am internen Aufbau des Kernels sowie an den Treiber-Schnittstellen gegeben, auf die Treiber-Programmierer Rücksicht nehmen müssen.

Firmen und Entwickler, die mit der Linux-Treiberentwicklung nicht vertraut sind, dürfte das DDK als Einstieg dienen, da es bisher an verschiedenen Stellen verstreute Informationen bündelt, den anderen wird es wohl kaum Neues eröffnen. Wenig helfen dürfte das DDK zudem bei der Integration neuer Treiber in den Kernel. An den Qualitätsansprüchen der Kernel-Entwickler bei der Aufnahme von Treibern oder Erweiterungen haben sich in der Vergangenheit wegen mangelnder Code-Qualität, eigenwilligem Treiber-Designs oder anderen Ursachen schon einige Entwickler die Zähne ausgebissen. (thl)