Florida: Wenig Bürgerprotest gegen Überwachungskameras

In der US-Stadt Tampa haben nur etwa 100 Menschen gegen die angebrachten Überwachungskameras demonstriert.

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Von
  • David Adamczewski

Das erst vor zwei Wochen in der US-Stadt Tampa instalierte Überwachungssystem hat zwar in der Öffentlickeit hohe Wellen geschlagen, einem Aufruf zur Demonstration gegen die Überwachungsanlage folgten am Sonntag aber nur rund 100 Menschen. Das berichtet die Los Angeles Times.

Die Polizei hatte Anfang Juli im Ort 36 Kameras installiert, die der Behörde beim Auffinden von jugendlichen Ausreißern und Verbrechern unterstützen sollen. Die Bilder der Kameras werden in Echtzeit von einer FaceIT genannten Software ausgewertet, die von einer Person 80 Gesichtspunkte einscannt und die daten mit denen von insgesamt 30.000 Gesuchten vergleicht. Zurzeit ist Tampa die einzige US-Stadt, in der die Polizei High-Tech-Kameras für Routineüberprüfungen einsetzt. Bisher hat der Einsatz modernster Polizei-Kameras jedoch noch zu keiner Festnahme geführt.

Eine Demonstrantin hatte auf ihrer Stirn einen Strichcode-Aufkleber angebracht – andere wiederum trugen Gasmasken. Nach Angaben der Protestierer ziehen insbesondere in den Abendstunden am Wochenende zwischen 75.000 und 150.000 Menschen durch den mit Kameras überwachten Stadtteil. Rein theoretisch könnten dabei alle Personen mit der FaceIt-Software vom Hersteller Visionics erfasst werden. (daa)