Frankreich bekommt Großhandels-Flatrate

Die Proteste der IT-Unternehmer und Provider zeigen Wirkung. Französische Kunden könnten schon bald für umgerechnet 54 Mark pro Monat unbegrenzt surfen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 67 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Holger Dambeck

Die französische Regulierungsbehörde für Telekommunikation ART und France Telecom haben sich über die Details einer Großhandelsflatrate grundsätzlich geeinigt. Verschiedene französische Internetprovider hatten die Regulierungsbehörde im September 2000 dafür um Unterstützung gebeten. Ende Februar sorgten rund 30 Chefs von IT-Unternehmen mit einem Aufruf für zusätzlichen Druck – sie brachten selbst Präsidenten Jaques Chirac dazu, im Interesse Frankreichs niedrigere Internet-Tarife zu fordern.

Im Februar legte France Telecom ein erstes Angebot vor, mit dem die Regulierer grundsätzlich einverstanden waren. Eine Arbeitsgruppe soll nun bis zum September die technischen Details klären. Das ursprüngliche Preisangebot von France Telecom, 165.000 Francs für einen 2 MBit/s-Zugang pro Jahr, konnte ART auf 145.000 Francs herunterhandeln. Dies enspricht rund 43.200 Mark. Nach Einschätzung der französischen Regulierungsbehörde sind damit Flatrate-Tarife von 180 Francs (54 Mark) pro Monat möglich. ART wies darauf hin, dass dieses Angebot im Unterschied zu anderen Techniken wie ADSL jedoch keine unbegrenzte Verbindung ins Internet erlaube. Grund hierfür seien "technische Zwänge durch die Nutzung von Switches im Telefonnetz". (hod)