"Friedrich Müller" kann nicht mehr Telefonspam verteilen

Drei österreichische Firmen haben telefonisch Gewinne versprochen und damit zu teuren Rückrufen verlockt. Die Bundesnetzagentur sperrte ihnen ihre Rufnummern.

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Die Bundesnetzagentur verbietet drei österreichischen Firmen unerwünschte Werbeanrufe unter der Marke "Friedrich Müller". Ihre Praktiken seien zu einem "bundesweiten Ärgernis für tausende Verbraucher" geworden, teilen die Regulierer mit. 14 Rufnummern wurden abgeschaltet. Dazu hat die Bundesnetzagentur ein Rechnungslegungs- und Inkassoverbot für alle Telefonverbindungen ab dem ersten Beschwerdezeitpunkt verfügt. Sollten die Firmen zuwiderhandeln, drohen ihnen Zwangsgelder.

Bei den Angerufenen wurde beispielsweise durch den Telefonspam der Eindruck erweckt, sie hätten einen wertvollen Gewinn erzielt oder stünden kurz davor. Allerdings sollten die Opfer lediglich dazu gebracht werden, unter einer Nummer anzurufen, die 2,99 Euro pro Minute kostete und ihre Daten zu hinterlassen, damit sie später per Post behellig werden konnten, wie die Verbraucherzentrale Saarland mitteilte. "Die wertvollen Preise, Auto, Heimkino und Kücheneinrichtung, werden nur einmalig verlost. Nur die Italien-Rundreise gibt es mehrmalig. Dafür darf der Gewinner dann auch 60 Euro pro Person für Buchungs-, Maut- und Straßengebühren zahlen. Bei Buchung einer Halbpension gibt es einen weiteren Zuschlag von 75 Euro pro Person", beschreibt die Verbraucherzentrale Berlin die Masche.

Gegen die Belästigung auf postalischem Weg kann die Bundesnetzagentur nicht einschreiten, denn diese geschehe nicht über Telekommunikationsmittel. Die 14 Rufnummern wurden am 19. Mai abgeschaltet und können auf der Bundesnetzagentur-Website eingesehen werden. (anw)