Gericht hat Bedenken gegen Fusion von mobilcom und freenet

Das Landgericht Kiel zweifelt unter anderem die Wirksamkeit eines zwischen Mobilcom und France Telecom geschlossenen Vergleichs an. Der einstige UMTS-Partner hatte sich verpflichtet, 7,2 Milliarden Euro Schulden von Mobilcom zu übernehmen.

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Von
  • dpa

Die Fusionspläne des Mobilfunkbetreibers Mobilcom mit seiner Internet-Tochter Freenet haben einen Rückschlag erlitten. Das Landgericht Kiel habe Bedenken gegen eine sofortige Fusionsfreigabe erhoben und den Parteien eine vierwöchige Frist zur Stellungnahme eingeräumt, teilte Mobilcom am Montag in Büdelsdorf mit. Das Landgericht habe angezweifelt, dass ein vorrangiges Interesses für die Eintragung der Fusion in das Handelsregister vorliege.

Zudem hätten die Richter die Wirksamkeit des mit der France Telecom geschlossenen Vergleiches angezweifelt sowie auch eines hierzu auf einer außerordentlichen Hauptversammlung im Januar 2003 erteilten Zustimmungsbeschlusses. Die France Telecom hatte sich in einem Vergleich zur Übernahme von 7,2 Milliarden Euro Schulden von Mobilcom verpflichtet.

Trotz des Rückschlags zeigte sich Mobilcom optimistisch: "Die Gesellschaft ist zuversichtlich, die jetzt vorgetragenen Bedenken des Gerichts ausräumen zu können", teilte das Unternehmen mit. Im laufenden Freigabeverfahren zur Fusion von Mobilcom und Freenet ist eine mündliche Verhandlung für den 20. Juni geplant. Das Freigabeverfahren ist wichtig, damit die beiden Gesellschaften trotz laufender Anfechtungsklagen verschmelzen können. Mobilcom und Freenet wollen seit einem Jahr fusionieren, um eine schlagkräftigere Einheit zu bilden. (dpa) / (pmz)