GitHubs Octoverse Report: Coronavirus macht sich bemerkbar

Auch in GitHubs Analyse der Entwicklercommunity schlägt sich der Coronavirus nieder. Die wichtigste Erkenntnis: Manchem Entwickler könnte Burnout drohen.

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GitHubs Octoverse Report: Coronavirus macht sich bemerkbar

(Bild: GitHub)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Merlin Schumacher

Regelmäßig veröffentlicht GitHub seinen Octoverse Report, der analysiert, wie sich die Arbeit von Software-Projekten auf der Plattform entwickelt hat. Aufgrund der aktuellen Coronavirus-Pandemie haben sich die Datenanalysten von GitHub angeschaut, wie sich der Lockdown und die Pandemie auf die Communitys und Firmen auswirken.

Grundsätzlich hat sich laut des Reports die Aktivität der Entwickler im Vergleich zum letzten Jahr kaum verändert. Lediglich ein kleiner Anstieg von Pull-Requests, Pushes und Diskussionen sei zu messen. Auffällig ist, dass die Menge der Issues in den Enterprise-Repositorys steige, wenn Entwickler ins Home-Office wechseln. Das liegt vermutlich am strukturellen Wandel der bisher zentralisierten Arbeit zu einer verteilten. Das stört bestehende Abläufe und Prozesse.

GitHubs Analyse zeigt, dass die Arbeitszeit von Entwicklern im März länger geworden ist.

(Bild: GitHub)

GitHub hat auch festgestellt, dass Entwickler mehr Arbeiten als zuvor. Der durchschnittliche Arbeitstag hat sich um eine Stunde verlängert – unter der Woche wie am Wochenende. Dafür könnten häufigere Unterbrechungen durch Familie und Kinderbetreuung verantwortlich sein.

Auffällig sei aber, dass viele Entwickler Arbeitsmuster an den Tag legen, die an Burnout erinnern. Die Entwickler verbringen mehr Zeit online und verkürzen so möglicherweise die Zeit, die sie für Pausen und zur Erholung benötigen. Auch die Trennung zwischen Arbeit und Freizeit scheint den Entwicklern schwer zu fallen.

GitHub schließt aus der Auswertung, dass Organisationen und Individuen erheblich schneller und besser mit den Veränderungen im Arbeitsalltag klarkommen, als man vielleicht erwarten würde. Organisationen die ihre Arbeitsprozesse schnell und flexibel anpassen können, sind erfolgreicher und können solche großen strukturellen Veränderungen leichter verkraften.

Außerdem empfiehlt das Unternehmen Entwicklern auf Burnout-Symptome zu achten. Um dem Vorzubeugen sollten Teams ihre Arbeit auf ein vertretbares Maß reduzieren und sich durch klare Grenzen zwischen Arbeitszeit und Freizeit schützen. (mls)