Harter Wettbewerb bremst Vodafone

Während die deutsche Vodafone-Tochter dem starken Wettbewerb mit Wachstum "in nahezu allen Geschäftsbereichen" trotzt, bekommt der britische Mutterkonzern den Marktdruck zu spüren.

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Starker Wettbewerbsdruck hat dem weltgrößten Mobilfunkkonzern Vodafone im vergangenen Geschäftsjahr zu schaffen gemacht. Bei einem Umsatzwachstum von 3,2 Prozent auf 45,9 Milliarden Pfund sank der Gewinn von 8,6 Milliarden Pfund im Vorjahr auf 7,9 Milliarden Pfund – und das trotz des Verkaufs der Beteiligung am Mobilfunkanbieter China Mobile. Die Marktbedingungen seien weiterhin "sehr wettbewerbsintensiv", hieß es vom Vorstand. Außerdem macht dem Konzern die schwache Konjunktur in vielen südeuropäischen Ländern zu schaffen.

Die deutsche Tochter meldet dem "starken Wettbewerbsumfeld" zum Trotz Wachstum "in nahezu allen Geschäftsbereichen". Vodafone Deutschland weist für das Geschäftsjahr 2010/2011 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 3,47 Milliarden Euro aus. Der Düsseldorfer Netzbetreiber setzte im Geschäftsjahr insgesamt knapp 9,3 Milliarden Euro um, eine Steigerung von 2,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Der Serviceumsatz über alle Sparten lag mit 8,79 Milliarden Euro um 0,8 Prozent über dem Wert des Vorjahres (8,72 Mrd. Euro), teilte Vodafone Deutschland in Düsseldorf mit. Das Unternehmen verweist auf einen deutlichen Dämpfer durch die vom Regulierer angeordnete drastische Senkung der Terminierungsentgelte im Mobilfunk. Der Umsatz mit Mobilfunkdiensten legte dennoch leicht um 1,2 Prozent auf 6,66 Milliarden Euro zu, während die Festnetzumsätze von 2,15 Milliarden auf 2,13 Milliarden Euro abnahmen.

Das Unternehmen erwirtschaftet nach eigenen Angaben inzwischen fast ein Viertel des Serviceumsatzes im Mobilfunk mit Datendiensten. Bei den mobilen Datendiensten verzeichnete Vodafone ein Umsatzplus von fast 28 Prozent auf 1,47 Milliarden Euro. Das Unternehmen verweist dabei auf den Erfolg der SuperFlat-Internet-Tarife, die von insgesamt rund 1,5 Millionen Kunden genutzt werden.

Der durchschnittliche Umsatz pro Kunde (ARPU) sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum leicht auf 15,50 Euro (Vorjahr: 15,70 Euro). Während der Durchschnittsumsatz bei Prepaid-Kunden sank, legte der ARPU bei Vertragskunden leicht zu. Im Schlussquartal gewann Vodafone 68.000 Kunden hinzu. Das Unternehmen bedient nun rund 40,2 Millionen Mobilfunk- und DSL-Kunden. (vbr)