Hohe Kosten führen Elektroauto-Hersteller Tesla in die roten Zahlen

50 Millionen US-Dollar Nettoverlust verbuchte der kalifornische Elektroauto-Hersteller im vergangenen Quartal.

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Hohe Vertriebs- und Entwicklungskosten machen dem kalifornischen Elektroauto-Hersteller Tesla zu schaffen. Im ersten Quartal fuhr das Unternehmen einen Nettoverlust von 50 Millionen Dollar ein (36 Millionen Euro). Vor einem Jahr hatte Tesla erstmals einen Gewinn erwirtschaftet, dieser betrug 11 Millionen Dollar. Die Aktie fiel nachbörslich um 8 Prozent.

Der Umsatz verbesserte sich um 10 Prozent auf 620 Millionen Dollar. Tesla lieferte im Quartal 6457 Model S aus; damit verfehlte das Unternehmen allerdings den Rekord aus dem vorangegangenen Quartal von 6892. Grund war, dass viele Autos noch unterwegs auf dem Schiff zu den Kunden in China oder Europa sind. Im Gesamtjahr will Tesla aber weiterhin mehr als 35.000 Wagen ausliefern. In Deutschland wird das Model S seit vergangenem Jahr verkauft.

Tesla musste Geld in die Hand nehmen sowohl für den Verkaufsstart seiner Elektrolimousine Model S in China als auch für Arbeiten am Model X. Das Elektro-SUV soll im nächsten Jahr auf den Markt kommen. Im Juni soll das Model S mit Rechtslenker in Großbritannien erhältlich sein, im Sommer dann auch für den Linksverkehr in Japan und Hongkong. Auch hat Tesla seine Produktion erhöht. Wöchentlich werden derzeit 700 Model S fertiggestellt, das sind 15 Prozent mehr als Ende des vierten Quartals. Bis Ende dieses Jahres soll die Kapazität auf 1000 je Woche erhöht werden.

Tesla Model S (13 Bilder)

Der große Touchscreen ist leicht bedienbar. Hier ist diese gesamte Oberfläche mit dem Satellitenblick von Google belegt.

Überdies treibt Firmenchef Elon Musk seinen Plan einer gigantischen Akkufabrik in den USA voran; der Bau soll noch in diesem Jahr beginnen. Als Partner für das Unterfangen hat Tesla laut einem Bericht des Wall Street Journal den japanischen Konzern Panasonic gewonnen. Dieser beliefert den E-Auto-Hersteller bereits jetzt mit Akkus. "2014 ist bereits ein sehr geschäftiges Jahr", erklärte Musk in einem Brief an seine Aktionäre. (mit Material der dpa) / (anw)