IBM gewinnt weiteren Medienkonzern für sich
Nach einem Milliarden-Deal mit CNN hat Big Blue nun einen Sieben-Jahres-Vertrag mit dem Mediengiganten Viacom geschlossen, dem unter anderem CBS, Paramount und MTV gehören.
IBM hat einen Sieben-Jahres-Vertrag mit dem Mediengiganten Viacom geschlossen, dem unter anderem CBS, Paramount und MTV gehören. Einzelheiten des Vertrags wurden allerdings noch nicht bekannt gegeben.
IBM wird nach Aussagen seines Sprechers Neil Parker in den USA Computersysteme für 11 Firmenstandorte des Medienkonzern errichten und warten, unter anderem Systeme für digitale Medienangebote und für Call Center und Help Desks. Nach Angaben von Russ Pillar, Präsident von Viacoms Digital Media Group, soll IBM dem Medienkonzern beim Aufbau von Systemen für digitale Medien helfen, über die Kunden künftig mit Video, Audio, Text und anderen Daten versorgt werden sollen. Zudem soll Big Blue ein einheitliches Datenvermittlungssystem zwischen den einzelnen Unternehmensteilen aufbauen, das helfen soll, Kosten zu reduzieren -- dazu gehört wohl auch, das eine nicht näher spezifizierte Anzahl von Viacom-Mitarbeitern von IBM übernommen wird.
Der Abschluss mit Viacom ist allerdings nicht IBMs erster Erfolg in diesem Bereich: Big Blue konnte bereits einen Multi-Milliarden-Dollar-Deal mit AOL Time Warners Nachrichtensender CNN in Verbindung mit Sony einfädeln. Richard Doherty, Chef-Marktforscher der New Yorker Envisioneering Group, sieht den neuerlichen Vertragsschluss daher als wichtigen Teil der IBM-Strategie. Nach seiner Auffassung erhielt das Unternehmen den Zuschlag auch wegen seiner Reputation im Bereich Sicherheit, die die des Rivalen Microsoft übertreffe. Hewlett-Packard hätte nach Dohertys Ansicht ebenfalls ein aussichtsreicher Kandidat sein können, wäre aber zu sehr mit der Großfusion mit Compaq beschäftigt gewesen. Dem Speicherspezialisten EMC hätte es schließlich an einer Komplett-Lösung gefehlt, die IBM besitze. (nij)
