Ingram steigt mit Macrotron-Aktionären in den Ring

Der US-Konzern Ingram Micro stößt bei der vollständigen Übernahme der deutschen Elektronikhandelsgruppe Macrotron auf erheblichen Widerstand der Kleinaktionäre.

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Von
  • Egbert Meyer

Ingram Micro stößt bei der vollständigen Übernahme der deutschen Elektronikhandelsgruppe Macrotron auf erheblichen Widerstand der Kleinaktionäre. Nach heftiger Kritik mußte Ingram gestern abend sein Abfindungsangebot an die Restanteilseigner deutlich nachbessern. Der Kaufpreis pro Stammaktie erhöht sich dadurch um 118,45 Mark und liegt nun bei rund 1175 Mark. Auch das Angebot für Vorzugsaktien (Aktien ohne Stimmrecht) wurde um 265 Mark aufgestockt. Der amerikanische Konzern hält zur Zeit rund 99 Prozent der Macrotron-Stammmaktien und etwa 92 Prozent der Vorzüge. Die Tage des Wertpapiers sind allerdings gezählt. Imgram kündigte im März den vollständigen Rückzug von Macrotron aus dem amtlichen Börsenhandel an. Mehrere Kleinaktionäre drohten daraufhin mit Anfechtungsklagen.

Offensichtlich ist die Drohung noch nicht ganz vom Tisch. Wegen zahlreicher ausstehender Fragen vertagten sich gestern Nacht die Teilnehmer der letzten Macrotron-Hauptversammlung. Nach Angaben einer Firmensprechrin soll das Treffen aber noch heute fortgesetzt werden. (em)