Internet und Pay-TV verhelfen Kabel BW zu Wachstum

Immer mehr Kunden des baden-württembergischen Kabelnetzbetreibers zahlen für zusätzliche Fernsehprogramme oder entscheiden sich für Internet- und Telefondienste über das TV-Kabel. Der Netzbetreiber freut sich über Wachstum.

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Der baden-württembergische Kabelnetzbetreiber Kabel BW erfreut sich starker Nachfrage nach Internet- und Telefondiensten und kann damit auch vom anhaltenden Trend in der Kabelbranche profitieren. Wie das Unternehmen am Donnerstag in Heidelberg mitteilte, zog der Umsatz im ersten Quartal um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 150 Millionen Euro an. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wuchs um 16 Prozent auf 87 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) stieg um 15,3 Prozent auf 49,8 Millionen Euro. Zum Nettogewinn macht das Unternehmen traditionell keine Angaben.

Das Unternehmen verzeichnete zum Quartalsende Ende März 2,37 Millionen Kunden (plus 1 Prozent), von denen sich immer mehr auch für die Pay-TV- und Telekommunikationsangebote von Kabel BW entscheiden. Bei Pay-TV konnte der Netzbetreiber die Zahl der Kundenverträge um 46 Prozent auf 308.000 steigern. Die Anzahl der Kunden, die Internet- und Telefondienste von ihrem Kabelnetzbetreiber beziehen, stieg um 26 Prozent auf 705.000. Das hat auch Auswirkungen auf den durchschnittlichen monatlichen Umsatz pro Kunde (ARPU), der im Vergleich zum Vorjahresabschnitt um knapp 10 Prozent auf 18,80 Euro zulegte.

Kabel BW ist derzeit ein Thema für das Bundeskartellamt. Die Wettbewerbshüter haben sich wegen des beabsichtigten Verkaufs des Kabelnetzbetreibers an den US-Kabelriesen Liberty Global eingeschaltet. Der schwedische Finanzinvestor EQT will Kabel BW an den US-Konzern für 3,2 Milliarden Euro verkaufen. Die Kartellwächter könnten ein Problem damit haben, dass den Amerikanern bereits der zweitgrößte deutsche Kabelnetzbetreiber Unitymedia gehört. Hinter Liberty Global steckt der US-Medientycoon John Malone. (vbr)