Iran: Polizei schließt über 400 Internet-Cafés

Eine Großrazzia, bei der über 400 Internet-Cafés von der Polizei geschlossen wurden, hat gestern eine Protestwelle in Teheran ausgelöst.

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Von
  • Daniel Lüders

Die Teheraner Polizei hat während einer Großrazzia über 400 Internet-Cafés geschlossen. Zeitungen des Landes berichteten gestern, den Inhabern habe eine spezielle Genehmigungen zum Betrieb der Terminals gefehlt. In Teheran soll es rund 1500 Internet-Cafés geben, die auch billige Telefondienste anbieten.

Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters, die einen Internet-Café-Betreiber zitiert, folgten der Schließung "Wellen des Protests". Mittlerweile sollen die Gesetzeshüter eingelenkt haben. Bei weiteren Kontrollen wird den Café-Betreibern die Möglichkeit gegeben, die geforderten Dokumente einzuholen. Der Hintergrund der Aktion bleibt indes unklar. Gerüchten zufolge sollen Polizei, Geheimpolizei und die örtlichen Telefongesellschaften hinter den Razzien stecken. (dal)