Jugend forscht: Bundessieger des Jahres 2009

Bildungsministerin Annette Schavan zeichnete die Siegerinnen und Sieger im 44. Bundeswettbewerb Jugend forscht aus.

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Prof. Dr. Annette Schavan gratuliert Bundessieger Steffen Strobel

(Bild: obs/DBU/Stiftung Jugend forscht)

Die Siegerinnen und Sieger im 44. Bundeswettbewerb Jugend forscht zeichnete Bundesbildungsministerin Prof. Dr. Annette Schavan in Osnabrück aus. 2009 wurde der Wettbewerb von der Stiftung Jugend forscht und der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gemeinsam ausgerichtet.

Bereits zum zweiten Mal (nach 2007) wurde Raphael Errani aus Niedersachsen Bundessieger. Für seine außergewöhnliche Arbeit erhielt der 19-Jährige den Preis des Bundespräsidenten: Er präsentierte eine überzeugende Theorie für die Entstehung eines Rings aus Dunkler Materie in unserer Galaxie.

Steffen Strobel (20) aus Bayern gewann den Preis der Bundeskanzlerin für die originellste Arbeit. Sein Infrarotsystem visualisiert unter der Haut liegende Venen am Computerbildschirm, etwa um Spritzen gezielter setzen zu können.

Der Preis der Bundesministerin für Bildung und Forschung für die beste interdisziplinäre Arbeit ging an die beiden 19-jährigen Auszubildenden Jonas Barnickel und Markus Görgen aus dem Saarland; sie haben den Arbeitsablauf zum manuellen Härten von Stahlwerkzeugen im Ölbad optimiert.

Im Fachgebiet Arbeitswelt siegten die Auszubildenden Sarah Hinz (22), Andreas Hampe (21) und Stefanie Detges (20) aus Nordrhein-Westfalen. Sie entwarfen eine automatische Reinigungsanlage für die inneren Mantelflächen der Großwalzen von Papiermaschinen, die bei der Fertigung dieser Anlagen zum Einsatz kommen soll.

Biologie-Sieger Felix Baier (21) aus Bayern erforschte die Verhaltensanpassung der Zypriotischen Ringelnatter – einer Wassernatter – an ihren niederschlagsarmen Lebensraum und machte Vorschläge für einen effektiven Artenschutz.

Im Fach Chemie errang Peter Pinski (19) aus Rheinland-Pfalz den ersten Platz mit einem optimierten Simulationsverfahren für Eigenschaften und Verhalten von Molekülen.

Der 1. Preis bei den Geo- und Raumwissenschaften ging an Julian Petrasch (17) und Lennart Schlieder (16) aus Berlin. Ihre Software kann die Position von Asteroiden im Weltall genauer bestimmen als gängige Methoden.

Friedrich Martin Schneider (19) aus Brandenburg wurde Sieger im Bereich Mathematik/Informatik mit seinen strukturerhaltenden Abbildungen zwischen mathematischen Gebilden.

Nach Hessen ging die Auszeichnung im Fach Physik: Karen Wintersperger (19) und Lucas Rott (18) analysierten und simulierten die optischen Eigenschaften selbst hergestellter Nanopartikel aus Gold.

Die Auszubildenden Timo Joos (18), Nadine Müller (18) und Lucas Wildermuth (19) aus Baden-Württemberg konnten sich im Bereich Technik mit einer Arbeit aus dem Bereich Automobiltechnik durchsetzen: Eine Computersteuerung mit einer Kamera sowie Sensoren für Lenkwinkel und Drehzahl erleichtert das Rückwärtsfahren und Rangieren mit einem Anhänger.

Der Preis der Kultusministerkonferenz der Länder namens "Jugend forscht Schule 2009" ging an das Albert-Schweitzer-Gymnasium in Erfurt. (ciw)