KPN/Telefonica: Gezerre um Staatsbeteiligungen

Nachdem die spanische Regierung Widerspruch gegen den geplanten europäischen Telekom-Konzern ankündigte, will KPN nun über die Staats-Beteiligung verhandeln.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die geplante Fusion zwischen den holländischen und spanischen Telefonkonzernen KPN und Telefonica entwickelt sich zu einem ziemlichen Gezerre zwischen der Politik und den beteiligten Firmen. Die spanische Regierung hatte angekündigt, gegen eine Fusion vorzugehen, wenn der holländische Staat durch seine Beteiligung an KPN einen 17-prozentigen Anteil an dem Gemeinschaftsunternehmen erhalte. KPN hat nun wiederum mit der Regierung in Den Haag Gespräche über den künftigen Umfang der Staatsbeteiligung von derzeit 43,7 Prozent vereinbart. Diese Gespräche seien bereits beim Erwerb der Anteile am deutschen Mobilfunkbetreiber E-Plus im Dezember letzten Jahres abgesprochen worden, betonte ein KPN-Sprecher allerdings heute in Den Haag. Dabei soll geklärt werden, ob der Staat seinen Anteil wie vorgesehen bis zum Jahr 2003 halten wolle.

"Unseretwegen braucht der niederländische Staat seinen Anteil nicht zu reduzieren", erläuterte der Sprecher. KPN habe den Großaktionär als kooperativen Partner empfunden. Es könne aber bei Verhandlungen über Allianzen hilfreich sein, wenn der Staat bereit sei, Anteile zu übertragen. Der Sprecher lehnte jeden Kommentar zur Frage ab, ob der niederländische Staat dies plane. Auch die Frage nach einer etwaigen Zustimmung der niederländischen Regierung zur geplanten Fusion mit Telefonica stieß auf die Reaktion "kein Kommentar". (jk)