Kernel-Extension in macOS 12 vor dem Aus: OneDrive bessert erneut nach

Der Umstieg auf Apples File-Provider-Framework geht bei OneDrive mit massiven Problemen einher. Microsoft liefert Funktionen nach – und hofft auf Apple.

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(Bild: Thapana Onphalai/Shutterstock.com)

Lesezeit: 3 Min.

In Reaktion auf verärgerte Kunden hat Microsoft erneut Verbesserungen für den neuen OneDrive-Client auf macOS in Aussicht gestellt. Mit der neuen Version 22.033 liefert Microsoft eine Einstellung nach, mit der Nutzer wieder sämtliche Cloud-Dateien lokal auf ihren Macs speichern können. Das soll es vereinfachen, alle Inhalte lokal zu synchronisieren, ohne zu einem versteckten Workaround greifen zu müssen, teilte der Hersteller mit. OneDrive soll sich dann wieder weitestgehend so verhalten, als würde "Dateien bei Bedarf" abgeschaltet sein, schreibt Microsoft.

OneDrive 22.033 soll auf den Mac heruntergeladene Dateien im Finder außerdem besser kennzeichnen, um nicht länger durch ein Cloud-Icon für Verwirrung über den Status zu sorgen. Das Update liefert Microsoft bereits aus, die OneDrive-Version aus dem Mac App Store hat es allerdings noch nicht erhalten.

"Dateien bei Bedarf" ist seit macOS 12.1 Monterey automatisch in OneDrive als Standard aktiviert. Dateien werden dadurch erst auf Abruf heruntergeladen, bleiben ansonsten aber nur online verfügbar. Dokumente, die nicht bereits aktiv vom Nutzer geladen wurden, sind ohne Internetverbindung dadurch nicht verfügbar – und landen auch nicht mehr in lokalen Backups.

Ab der kommenden macOS-Version 12.3 lässt sich "Dateien bei Bedarf" nicht mehr abschalten, Nutzern bleibt dann der Ausweg über die neue Einstellung, wenn sie weiterhin alle Cloud-Dateien auch lokal auf ihrem Mac speichern wollen. Grund für die Änderung ist, dass Apple mit macOS 12.3 den Support für die Kernel-Extensions von OneDrive und Dropbox aus dem Betriebssystem streicht, die beide Cloud-Dienste bislang für die Finder-Integration verwendet haben.

Entsprechend müssen OneDrive und Dropbox auf Apples File-Provider-Framework umsatteln, das offensichtlich Einschränkungen hat. Es führt etwa dazu, dass OneDrive sein Sync-Root-Verzeichnis nicht mehr an einer vom Nutzer definierten Stelle ablegen kann, sondern in einem Cache-Ordner innerhalb der Library des Benutzerordners unterbringen muss.

Das scheint auch den Abgleich des Cloud-Dienstes mit externen Speichermedien komplizierter zu gestalten. Dort kann es weiterhin zu einer verwirrenden Markierung der Dateien mit Cloud-Icon kommen, so Microsoft. Die Unterstützung externer Laufwerke sei mit dem File-Provider-Framework "begrenzt". Man wolle mit einer kommenden Version des OneDrive-Clients weiter nachbessern und dann auch "gemeinsam mit Apple" in einer zukünftigen Version von macOS weitere gemeldete Probleme angehen.

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(lbe)