Kickstarter-Projekt für Satzobjektive

Lomography hat mit dem Neptune Convertible Art-System die Idee der Satzobjektive neu aufgegriffen. Dabei werden unterschiedliche Linsensätze vor einem Basisobjektiv mit Blende angesetzt. Angekündigt sind die Versionen 3,5/35 mm, 2,8/50 mm und 4/80 mm.

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7. Lomography-Kickstarterprojekt Neptune Convertible Art Lens System

(Bild: Lomography)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Dr. Christoph Jehle

Lomography hat mit dem Neptune Convertible Art Lens-System die Idee der Satzobjektive neu aufgegriffen und für die Umsetzung der Serienproduktion ein Crowdfunding-Projekt gestartet. Satzobjektive waren noch bis in die 1960er Jahre an Kleinbildkammeras mit Zentralverschluss weit verbreitet. Lomographys am 4. Mai gestartete Kickstarter-Kampagne hatte schon nach 2,5 Stunden das Finanzierungsziel von 100.000 US-Dollar erreicht. Am 5. Mai (Stand 10.30 Uhr) war die Mindestsumme mit Hilfe von 450 Unterstützern um den Faktor 2,6 überschritten. Das Projekt läuft noch bis zum 7. Juni.

Das angekündigte Objektivsystem besteht aus einem Basisobjektiv mit drei einzelstehenden Elementen und drei davor anzusetzenden Objektkörpern. Die austauschbaren Vorsatzobjektive umfassen jeweils vier einzelstehende Elemente. Mit diesen kann der Fotograf drei unterschiedliche Festbrennweiten aufbauen, darunter die Versionen 3,5/35 mm (Thalassa), 2,8/50 mm (Despina) oder 4/80 mm (Proteus). Lomography arbeitet nach eigenen Angaben bereits an weiteren Baugruppen für Objektive vom 15 mm Ultraweitwinkel bis zum 400 mm Tele.

Das Filtereinschraubgewinde der aktuellen Objektive hat einen Durchmesser von 52 mm. Die Naheinstellgrenze beträgt 0,25 m (Brennweite 35 mm), 0,4 m (Brennweite 50 mm) oder 0,8 m (80 mm). Die Blende ist stufenlos einstellbar. Zusätzlich soll es sechs Einsteckblenden für besondere Effekte geben. Das Neptune-Objektivsystem soll mit Anschlüssen für Canon EF, Nikon F und Pentax K erhältlich und per Adapter an weiteren Kameras nutzbar sein.

Unterstützer bekommen laut Lomography einen Rabatt von bis zu 45 Prozent auf den künftigen Einzelhandelspreis von knapp 1.000 Euro. Die ersten Neptune-Objektivsysteme sollen im November 2017 ausgeliefert werden, ein Großteil der Unterstützer wird sich laut den Angaben auf Kickstarter allerdings bis Anfang 2018 gedulden müssen. (msi)