Kinderporno-Anbieter im Online-Chat gestellt

Die österreichische Bundespolizei konnte einen Kinderporno-Anbieter verhaften, den das BKA in einem Online-Chat aufgespürt hatte.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

In einer deutsch-österreichischen Polizeiaktion gelang es, einen Großanbieter von Kinderpornos über einen Chat-Room zu verfolgen und zu stellen. Der Verdächtige aus Wien soll tausende Bilder und Videos per Internet verschoben haben.

Auf die Schliche kam ihm ein Beamter des Bundeskriminalamts in Wiesbaden. Im Chat hatte der mutmaßliche Täter unter einer E-Mail-Adresse bei GMX sein "Interesse für Acht- bis 13-Jährige" bekundet. Die österreichische Bundespolizeidirektion Wien konnte die Wohnung des Absenders ausfindig machen. Bei der Hausdurchsuchung fanden sich rund 6.000 bis 7.000 Dateien mit kinderpornografischen Materialien bei dem 38-Jährigen sowie eine Fülle von Anschriften und E-Mail-Adressen der Kinderpornoszene in Deutschland und Österreich. Der Mann ist geständig; ihm drohen bis zu zwei Jahre Haft.

Die Bundespolizeidirektion Wien betreibt eine Meldestelle Kinderpornographie, die auch per E-Mail erreichbar ist: meldestelle@interpol.at. In Deutschland gibt es keine zentrale Meldestelle; das BKA fahndet anlassunabhängig im Internet. Meldungen und Anzeigen nehmen die örtlichen Polizeidienststellen und die Landeskriminalämter entgegen. Eine Liste mit deutschen Online-Meldestellen führt die Initiative Netz gegen Kinderporno. (Ekkehard Jänicke) / (ad)