Update für den Kindle Scribe: Gekritzel wird zu Maschinenschrift

Dank Firmware-Update kann Amazons Kindle Scribe Handschrift-Gekritzel in Maschinenschrift übersetzen. Eine andere wichtige Funktion gibt es aber nur in den USA.

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(Bild: Amazon)

Lesezeit: 3 Min.

Amazons E-Reader Kindle Scribe kann jetzt Handschrift erkennen und in Maschinenschrift übersetzen. Diese neue Funktion ist Teil des Firmware-Updates auf Version 5.16.2, die nun für den Kindle Scribe zum Download bereitsteht.

Verknüpft wird die Handschrifterkennung mit einer Export-Funktion: Im Menü "Teilen" findet sich nun die Option "In Text umwandeln und als E-Mail senden". Handschrift aus dem Notizbuch wird dann ins txt-Format konvertiert und kann per Mail versendet werden. Optional wird dabei noch eine Vorschau angezeigt, in der man prüfen kann, ob das eigene Gekritzel auch wirklich richtig interpretiert wurde. Dort kann der Text im Zweifelsfall auch noch bearbeitet werden, bevor er an bis zu fünf Mail-Adressen verschickt wird.

Zwei weitere Funktionen sind ebenfalls im neuen Firmware-Update für den Kindle Scribe enthalten. Die Lasso-Auswahl kann handgeschriebenen Text in Notizbüchern, Haftnotizen sowie in Anmerkungen in PDFs einkreisen, um die Auswahl zu verschieben oder ihre Größe anzupassen. Die Auswahl kann außerdem ausgeschnitten und an andere Stellen kopiert werden, beispielsweise ins Notizbuch.

Schließlich hat Amazon an der Ansicht von PDFs geschraubt. Nutzer haben dort jetzt die Möglichkeit, zwischen Hoch- und Querformat umzuschalten und die Ränder anzupassen. Zudem kann nun Text mit Finger oder Stift markiert werden, um Notizen hinzuzufügen oder wie bei E-Books gewohnt die markierten Begriffe im Wörterbuch oder auf Wikipedia nachzuschlagen.

Der Changelog aus den USA nennt noch eine vierte Neuerung, die in Deutschland nicht geführt wird: Dort kann man nämlich in bestimmten E-Books direkt ins Buch schreiben, was bislang nur mit PDFs funktionierte. Möglich ist es künftig auch bei ausgewählten Kreuzworträtseln und Sudokus – also weiterhin nicht bei allen Büchern.

Dass man mit dem Stift des Kindle Scribe nicht direkt in E-Book-Formate kritzeln kann, gehört zu den größten Kritikpunkten an Amazons jüngstem und teuersten E-Reader. Stattdessen muss man den Umweg über Haftnotizen gehen, die an bestimmte Stellen im Buch geschoben und geöffnet werden können. Nun wird die wichtige Schreibfunktion zumindest in den USA teilweise nachgereicht.

So sieht es aus, wenn mit dem Kindle Scribe direkt in ein Kreuzworträtsel geschrieben wird. Die kompatiblen E-Books gibt es in Deutschland aber nicht.

(Bild: Amazon)

In Deutschland taucht diese Verbesserung nicht im Changelog auf, weil die kompatiblen Bücher und Puzzles hierzulande schlicht nicht verfügbar sind, teilte Amazon auf Nachfrage mit. Grundsätzlich sei die Funktion aber auch hierzulande im Software-Update enthalten. Falls kompatible Kreuzworträtsel und Sudokus also irgendwann auch in Deutschland erscheinen, dann wird man sie auch hierzulande auf dem Kindle Scribe direkt ausfüllen können.

Der Kindle Scribe ist mit einem Display von 10,2 Zoll Amazons größter E-Reader. Neben seiner Größe sticht der Kindle Scribe auch mit der Schreibfunktion aus dem Reader-Portfolio von Amazon heraus: Zum Preis von mindestens 370 Euro gehört ein Eingabestift, mit dem Nutzer selbst auf das Display malen können.

(dahe)