LCD-Schnäppchen von Plus

Nachdem Flachbildschirme die 1000-Mark-Hürde genommen, wartet Plus mit einem neuerlichen Knüller auf.

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Nachdem Flachbildschirme die 1000-Mark-Hürde genommen, wartet Plus mit einem neuerlichen Knüller auf: Am Dienstag nach Pfingsten soll beim Lebensmitteldiscounter das Natcomp Screen x14-Display für 700 Mark über die Ladentheke gehen. Der große Bruder des Plus-LCDs – das Natcomp Screen x15 – ist seit geraumer Zeit in diversen Handelsketten erhältlich. Das von Plus angebotene Display misst allerdings nur 14-Zoll in der Diagonale – ein Zoll (rund 2,54 Zentimeter) weniger als die derzeitige 1000-Mark-Klasse. Das Screen x14 bietet damit nur etwas mehr Bildfläche als ein 15-zölliger Röhrenmonitor. Wessen Schreibtisch von chronischem Platzmangel geplagt ist, der kann mit dieser Arbeitsfläche auskommen. Großformatige Bilder oder riesige Tabellen lassen sich darauf weniger bequem bearbeiten, zum Texte schreiben, E-Mailen oder surfen reicht die Größe aber aus.

In seiner Standardauflösung zeigt der Screen x14 wie ein 15-Zoll-LCD 1024 x 768 Bildpunkte (XGA). Im Monitor sitzen zwei Lautsprecher, deren Sound genügt im Allgemeinen für Systemklänge; Audiokabel liegen dem Paket bei. Der analoge Monitor arbeitet wie Röhrenmonitore am herkömmlichen VGA-Port. Er misst fast quadratische 33 mal 35 Zentimeter und benötigt 16 Zentimeter Stelltiefe. Das Plus-Angebot ist vor allem interessant, weil sich der LCD-Preis mit einem 17-zölligen Röhrenmonitor (beinahe) messen kann. Ob der Natcomp Screen x14 die dadurch geweckten Erwartungen halten kann, muss sich noch herausstellen. Wahrscheinlich werden in nächster Zeit noch mehr 14-zöllige Schnäppchen auf den Markt kommen.

Interessant ist auch die Frage, welche Art Display in aktuellen 14-zölligen Flachbildschirmen steckt. Angesichts der Notebook-Verkäufe, die im letzten Jahr geringer als erwartet ausgefallenen sind, dürften eine Menge Notebook-Panels auf Halde liegen. Diese Lagerware muss schnellsten abgebaut werden, denn der Wert der LCD-Module fällt mit jedem Tag. Warum also nicht ein Monitorgehäuse drumherum stricken, fertig ist der günstige 14-Zöller. Die Sache hat einen Haken: Notebooks müssen stromsparend arbeiten, weshalb man hier nur ein oder zwei CCFL-Röhren für das Hintergrundlicht in das Display einbaut, im LCD-Monitor sitzt im Allgemeinen etwa die doppelte Anzahl. Folgerichtig sind viele Notebook-Displays nicht besonders leuchtstark, und die fertigen Display-Module lassen sich nicht ohne Weiteres mit Leuchtstäben aufrüsten. Dazu müsste beispielsweise die Lichtverteilerfolie angepasst werden, ein Problem könnte die Wärmeableitung darstellen und wahrscheinlich bietet der Modulrahmen auch gar keinen Platz für weitere CCFL-Röhren. Ob es sich beim Natcomp Screen x14 um ein solches Notebook-Display handelt, ist völlig offen. Vielleicht ist es ein "ganz normales" Monitordisplay – aus einer hochaktuellen Produktionscharge wird es aber wohl eher nicht stammen. (uk)