Lesbare Geschäftsdokumente auf Mini-Displays

Forscher bei Fuji Xerox arbeiten an einer Technologie, mit der auch komplexer Lesestoff auf Handys und Smartphones navigierbar bleibt.

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Handys werden immer leistungsfähiger – und sie könnten eines Tages den Laptop des Geschäftsreisenden ersetzen, hofft die Industrie. Das Problem: Das Lesen und Navigieren von großen Dokumenten bleibt auf den kleinen Bildschirmen frustrierend, viel geändert hat sich hier in den letzten Jahren nichts. Ein neues Forschungsprojekt am Fuji Xerox Palo Alto Laboratory (FXPAL) soll das Problem nun lösen helfen und es erleichtern, eingescannte Papierdokumente auf Mobiltelefone zu übertragen.

Die Technik namens "Seamless Documents" speichert die Scans in einer Datenbank und analysiert Struktur und Inhalt, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Dabei werden automatisch Abschnitte und Absätze unterschieden und zentrale Begriffe extrahiert, die sie zusammenfassen. Ruft man ein solches Dokument dann später auf dem Handy auf, kann man mit Schlüsselbegriffen direkt zum gewünschten Abschnitt springen oder gleich das Ende einer Seite ansteuern. Beim Blättern durch das Dokument sorgte die Software außerdem dafür, dass Bilder, Zwischenüberschriften und Fließtext automatisch in ihrer Größe angepasst werden, wenn sie ins Sichtfeld rücken.

Eine solche Technik wäre insbesondere für Geschäftsreisende interessant, die dann keine schweren Ordner oder Papierstapel mehr mit sich herumtragen müssten, hoffen die Wissenschaftler. "Manager nehmen immer noch enorme Mengen Gedrucktes mit auf die Reise", meint FXPAL-Forscher Scott Carter, der an "Seamless Documents" arbeitet. "Wir wollten eine bessere digitale Methode finden, wie sie sich schnell durch diese Dokumente kämpfen könnten." Obwohl das Projekt erst sechs Monate läuft und sich noch im frühen Forschungsstadium befindet, will es doch einen Mix aus mehreren Problemen gleichzeitig lösen: Von der Erfassung der Informationen aus analogen Dokumenten über ihre Synchronisierung mit mehreren Geräten bis hin zur Verfügbarmachung dieser Daten auf dem kleinen Handy-Bildschirm.

Im Sommer wollen Carter und sein Team nun weitere Experimente mit Nutzern durchführen, um herauszufinden, wie genau gescannte Dokumente auf Mobiltelefonen genutzt werden können. Das Ergebnis dieser Untersuchungen soll dann die weitere Gestaltung von "Seamless Documents" bestimmen.

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(bsc)