Massachusetts geht Spammern an den Kragen

Der Justizminister des Ostküstenstaats hat Anklage gegen einen Spam-Ring erhoben und erwirkt, dass diverse von ihm betriebene Websites geschlossen werden.

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Der Justizminister von Massachusetts, Tom Reilly, hat Anklage gegen einen im Raum Boston sowie in Russland beheimateten Spam-Ring erhoben. Zudem hat er beim Suffolk Superior Court einen Gerichtsbeschluss erwirkt, durch den von den Beschuldigten betriebene Websites vom Netz genommen werden müssen. Reilly beschuldigt den Kopf des Rings, Leo Kuvayev, sowie sieben weitere Personen und zwei Unternehmen, mit ihrem Spam-Geschäft Verbraucherschutzgesetze zu verletzen, so zum Beispiel den CAN-SPAM Act. Die vom Justizminister in einer Mitteilung "Internet Spam Gang" genannte Gruppe habe hunderte Millionen elektronische Nachrichten verschickt.

In den Spam-Mails wurde für illegale Medikamente, Hypotheken, pornografisches Material, illegal kopierte Software und gefälschte Rolex-Uhren geworben. Allein bei von Mitarbeitern des Internet Safety Enforcement Team von Microsoft eingerichteten Hotmail-Accounts (über die die Identität der Spammer ermittelt werden konnte) seien im Zeitraum vom 12. Juni bis 4. Juli 2004 mehr als 45.000 solcher E-Mails eingegangen, die der "Internet Spam Gang" zugeschrieben werden. Die Beklagten haben laut Angaben des Justizministers für ihre Geschäfte Domains benutzt, die in Monaco, Österreich, Australien und Frankreich registriert sind, sowie Server in China, Korea, Brasilien und Taiwan. (anw)