Microsoft geht gegen Hotmail-Spammer vor

Microsoft wehrt sich gerichtlich gegen Spammer, die massenhaft E-Mail-Adressen von Hotmail-Kunden sammeln und für unerwünschte Werbebotschaften nutzen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Microsoft wehrt sich gerichtlich gegen Spammer, die massenhaft E-Mail-Adressen von Hotmail-Kunden sammeln und für unerwünschte Werbebotschaften nutzen. Vor dem Bundesgericht im kalifornischen San Jose strengte der Software-Multi dazu jetzt eine so genannte John Doe-Klage gegen Unbekannt an. Microsoft will erreichen, dass Spammern künftig per Gesetz untersagt wird, Hotmail-Server systematisch nach aktiven E-Mail-Accounts zu durchforsten.

Dorn im Auge sind den Redmondern insbesondere die so genannten "Dictionary Attacks", bei denen Spammer durch den Einsatz von Wortlisten versuchen, die Adressen aktiver E-Mail-Konten herauszufinden. Automatisiert werden dabei alle in den Listen vorkommenden Wörter, Zeichen, Ziffern und Kombinationen daraus als mögliche Account-Namen ausprobiert. Meist werden "Dictionary Attacks" allerdings dazu benutzt, um Passwörter zu knacken.

"Wir intensivieren unsere Anti-Spam-Anstrengungen", teilte Microsoft in einer Erklärung mit. Gemeinsam mit anderen ISPs setze man sich dafür ein, dass die Regierung Anti-Spam-Gesetze erlässt. Es müsse mindestens gewährleistet sein, dass Absender-Identitäten nicht mehr gefälscht, keine irreführenden Betreff-Zeilen genutzt und keine automatisierten E-Mail-Adressen-Scans mehr durchgeführt werden dürfen. Microsoft beruft sich dabei auf den Computer Fraud and Abuse Act. (pmz)