Microsoft schließt Vergleich in kalifornischem Kartellverfahren

70 Millionen US-Dollar stellt der Softwarekonzern kalifornischen Städten und Landkreisen zur Verfügung, die 2004 wegen angeblich überhöhter Preise geklagt hatten.

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Der Softwarekonzern Microsoft hat sich mit kalifornischen Städten und Landkreisen in einem Kartellsammelklageverfahren geeinigt. Das Unternehmen stellt den Klägern rund 70 Millionen US-Dollar in Form von Gutscheinen zur Verfügung, geht aus einer Mitteilung der Klägeranwälte hervor. Der Bundesstaat Kalifornien, die Städte San Francisco und Los Angeles sowie die Landkreise Santa Clara, San Mateo, Los Angeles und Contra Costa teilen sich die Summe und können dafür Hard- und Software beliebiger Hersteller bei Microsoft in Rechnung stellen.

Der Softwarekonzern bestreitet die von den Klägern behaupteten überhöhten Preise, lässt sich aber laut Medienberichten auf den Vergleich ein, um sich auf die Zukunft konzentrieren zu können. Die Schlichtung muss noch von einem Richter abgesegnet werden.

In der Folge des US-Kartellverfahrens gegen den Softwarekonzern, in dem Microsoft die missbräuchliche Ausnutzung eines Monopols bescheinigt wurde, hatten Privatleute und Institutionen in Sammelklagen Schadensersatz gefordert. Das nun mit einem Vergleich fast abgeschlossene Sammelklageverfahren ist seit August 2004 anhängig. Der hier zuständige Richter J. Frederik Motz, der auch über andere Vorwürfe gegen Microsoft entschied, hatte die Klage aus Kalifornieen vor einem Jahr zunächst abgewiesen. (anw)