Mozilla kontert Googles Download-Statistik für Chrome

Asa Dotzler, bei Mozilla fürs Firefox-Marketing zuständig, hat eine jüngste Statistik zur Nutzung des Web-Browsers Chrome genutzt, eigene Zahlen gegenüberzustellen.

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Der Internetdienstleister Google hat auf seiner Entwicklerkonferenz in San Francisco verkündet, dass die Zahl der Nutzer seines Web-Browsers Chrome von Juli 2009 bis April 2010 von 30 Millionen auf über 70 Millionen angewachsen ist. Asa Dotzler, in der Mozilla Foundation fürs Firefox-Marketing zuständig, hat die Verkündung als Gelegenheit genutzt, Zahlen eines Konkurrenten mit der eigenen Statistik zu vergleichen. Demnach ist die Zahl der Firefox-Nutzer im selben Zeitraum von 265 Millionen auf 365 Millionen angestiegen.

Dotzler hatte im Juni 2009 von Apple herausgegebene Download-Statistiken zum Web-Browser Safari für eine Gegenüberstellung genutzt. Zu der Zeit hatte Apple-Chef Steve Jobs für Unmut in der Mozilla-Gemeinde gesorgt, da eine seiner Tortengrafiken in seiner Präsentation suggerierte, dass die bisherigen Mozilla-Marktanteile von Microsoft und Apple aufgesogen werden könnten.

Asa Dotzler hat auf die Google-Grafik eine eigene gelegt. Den Knick im orangen Firefox-Graphen erklärt Dotzler damit, dass die Nutzung in den Winter- und Sommerferien schwächer wird.

(Bild: weblogs.mozillazine.org)

Zum aktuellen Vergleich erläuterte Dotzler, in der Anfangszeit des Firefox sei der Web-Browser hauptsächlich von "Power-Usern" verwendet worden. Inzwischen sei die Nutzung des Firefox nicht mehr außergewöhnlich, der normale Anwender halte sich vergleichsweise nicht viel im Internet auf. Im Gegensatz dazu locke Google mit seinem Chrome – ähnlich wie früher der Firefox – verhältnismäßig viele Menschen an, die sich oft und viel im Web aufhalten.

Firmen wie NetApplications und StatCounter berücksichtigten für ihre Marktanteilsanalysen nicht die tatsächlich "aktiven Nutzer", wie es Google oder Mozilla selbst machten, sondern die Web-Nutzung, erläuterte Dotzler weiter. Da Chrome-Anwender relativ intensivere Web-Nutzer als Firefox-Anwender seien, würden diese in den Statistiken der Marktforscher überrepräsentiert. Mozilla verzeichne täglich 2 Millionen Firefox-Downloads, doch nur ein Bruchteil von ihnen entpuppe sich als aktiver Nutzer. (anw)