NASA-Sonde Lucy: Mit Vollgas Richtung Asteroidengürtel

Mit seinen größten Triebwerksschüben nimmt die NASA-Sonde Lucy Kurs auf den Asteroidengürtel und zu den eigentlichen Missionszielen. Der erste hat geklappt.

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Weltraumsonde mit riesigen Solarpaneelen

Künstlerische Darstellung der Sonde

(Bild: NASA's Goddard Space Flight Center)

Lesezeit: 2 Min.

Die NASA-Sonde Lucy hat den ersten von zwei großen Triebwerksschüben absolviert, die sie an der Erde vorbei in Richtung des Asteroidengürtels und zum Jupiter katapultieren sollen. Das hat die US-Weltraumagentur NASA mitgeteilt und erklärt, dass bei den beiden Manövern etwa die Hälfte des Treibstoffs aufgebraucht werden wird. Bei dem Schub vom gestrigen Mittwoch wurde zum ersten Mal das Haupttriebwerk in Betrieb genommen. Insgesamt soll dadurch und durch einen weiteren Schub am Wochenende die Geschwindigkeit der Sonde um etwa 3200 km/h geändert werden, bei bisherigen Manövern waren lediglich Geschwindigkeitsänderungen von wenigen Kilometern pro Stunde erreicht worden.

Die nächsten Station auf Lucys Mission

(Bild: NASA)

Wie die NASA vorab erklärt hat, sind die beiden Manöver das erste große Highlight in diesem Jahr. Das Zweite steht dann im Dezember an, wenn die Sonde noch einmal in nur 370 km Entfernung an der Erde vorbeirasen und Schwung holen wird. Danach geht es in Richtung Asteroidengürtel, wo die Sonde im April 2025 ihren nächsten Himmelskörper besuchen soll. Nach dem Vorbeiflug an dem Asteroiden Donaldjohanson geht es dann zu dem Hauptziel der Mission, den sogenannten Jupiter-Trojanern. 2027 und 2028 soll die Sonde mehrere dieser Himmelskörper besuchen, die vor dem riesigen Gasplaneten um die Sonne kreisen. Nach einem weiteren Fly-by an der Erde soll sie dann auch Jupiter-Trojaner besuchen, die dem Planeten nachfolgen.

Als Lucy ihre Reise im Jahr 2021 startete, waren auf ihrer Mission nur Vorbeiflüge an sieben Asteroiden geplant. Dann wurden aber bei zweien davon Satelliten entdeckt und ein ursprünglich nicht vorgesehener Abstecher zu Dinkinesh eingeplant. Als die Sonde den passiert hat, wurde entdeckt, dass auch der einen Satelliten hatder außerdem noch zweigeteilt war. Geprägt waren die ersten Monate der Mission derweil von Versuchen, die Sonnenkollektoren komplett auszufalten. Einer war dabei nicht richtig eingerastet. Die NASA hat die Bemühungen inzwischen eingestellt, geht aber davon aus, dass der generierte Strom ausreichen wird.

(mho)