Nach Apple-Zahlen: Wie es mit KI, Mac, iPad und Vision Pro weitergeht

Im Call mit Investoren haben sich Tim Cook und Luca Maestri zu Apples weiteren Plänen geäußert – und Begründungen gesucht, warum das iPhone-Geschäft schrumpft.

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Tim Cook bei einer Produktvorstellung im September 2022

Apple-Chef Tim Cook.

(Bild: Apple / Screenshot YouTube)

Lesezeit: 3 Min.

Apples am Donnerstagabend kommunizierte Quartalszahlen fallen durchwachsen aus: Von April bis Juni 2023 wurden weniger iPhones verkauft als im Vorjahr, der Umsatz fiel. Nur beim Gewinn gab es ein kleines Plus und auch das margenstarke Dienstegeschäft legte zu. Für Apples Konzernchef Tim Cook und Finanzvorstand Luca Maestri gab es also beim Gespräch mit Analysten im Anschluss an die Bekanntgabe einiges zu erläutern, zumal der Kurs der Apple-Aktie an der Wall Street gleich ins Negative rutschte (aktuelles Minus: fast drei Prozent).

So versuchten Cook und Maestri zunächst, die Gesprächsteilnehmer auf die positive Seite der Zahlen zu ziehen. Die betreffen unter anderem das Allzeithoch beim Umsatz (jetzt 21,2 Milliarden US-Dollar) in der Sparte Services, in der Apple Inhaltegeschäft, App Store, iCloud, Apple Care und einiges mehr führt. Auch die Tatsache, dass Apple nun eine Milliarde Abos über alle Bereiche hat, betonten die Manager – und mehr Geräte im aktiven Einsatz hatte Apple ebenfalls noch nie.

Dass jedoch der Hardware-Umsatz schrumpft, ist nicht wegzudiskutieren, neben dem iPhone betrifft dies auch Mac und iPad. Zubehörprodukte und Wearables – angeführt von der Apple Watch – verkauften sich hingegen besser, man sieht sich allein mit dieser Sparte als Beinah-Fortune-100-Firma mit 40 Milliarden Dollar Umsatz über das vergangene Jahr.

Apple betonte außerdem das zukünftige Geschäft. Cook möchte im KI-Bereich mitspielen, sieht diesen als "absolut kritisch" für den Konzenr an. Dass es hier jedoch ein eigenes Produkt geben wird – etwa einen eigenen Chatbot –, will er nicht ankündigen. Man habe aber seit Jahren auch in den Bereich der generativen KI investiert und plane, die Technik, die zentral für viele Produkte sei, weiterhin "verantwortungsvoll einzusetzen". An ein Meta, das künftig KI-"Personas" in jede Chat-App einbauen will, erinnert das nicht.

Konkreter wird es bei Apple dagegen in Sachen Mixed Reality. Hier ist nun endlich die erste Hardware, die extrem teure Vision Pro, für das kommende Jahr annonciert. Man habe sehr gutes Feedback zu seinem "Spatial Computer" bekommen nach der Vorstellung und jeder, der eine Demonstration erhalten habe, sei "hin und weg" gewesen, so Cook. Man freue sich sehr darauf, erste Geräte auszuliefern im kommenden Jahr. Zwar nennt Apple keine Vorhersage für das kommende Quartal. Allgemein wird aber davon ausgegangen, dass es auch dann wieder zu einem Umsatzrückgang kommt. Und leider ist dieses Hardware-Jahr bislang dünn: Es fehlt an spannenden neuen Macs und iPads, auch beim iPhone ist keine Revolution zu erwarten.

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(bsc)