Nokia darf Navigationsspezialisten Navteq übernehmen

Die EU-Kommission hatte zunächst schwere Bedenken wegen möglicher Wettbewerbsbehinderungen und untersuchte deshalb die Übernahme besonders gründlich: Eine Verdrängungsstrategie gegenüber Konkurrenten sei nicht zu erwarten.

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Von
  • dpa

Der weltgrößte Handy-Hersteller Nokia darf wie erwartet den US-Navigations-Spezialisten Navteq ohne Auflagen der EU-Kommission übernehmen. Das neue Unternehmen werde wahrscheinlich keine Verdrängungsstrategie gegenüber Konkurrenten verfolgen, entschied die EU-Kommission nach einer viermonatigen Wettbewerbsprüfung. Die Behörde hatte zunächst schwere Zweifel und untersuchte deshalb das Vorhaben besonders gründlich. Nokia will nach früheren Angaben 8,1 Milliarden Dollar (rund 5,1 Milliarden Euro) für Navteq zahlen.

Nokia hatte im Februar neue Handy-Modelle vorgestellt, die auf Navigationsanwendungen setzen. Navigation und lokalisierte Werbung auf mobilen Geräten gelten als lukrative Geschäftsfelder der Zukunft. Navteq mit Sitz in Chicago ist einer der weltgrößten Anbieter von elektronischen Landkarten, die bislang vor allem in Auto-Navigationssystemen eingesetzt werden. Die EU-Kommission hatte bereits im Mai die Übernahme des Navteq-Konkurrenten Tele Atlas durch den niederländischen Navigationsgeräte-Hersteller Tom Tom gebilligt. (dpa) / (jk)