Oracle fordert Beweissicherung bei SAP

Der Softwarekonzern will im Rechtsstreit um angebliche Industriespionage verhindern, dass bei SAP Beweisstücke vernichtet werden könnten.

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Der US-Softwarekonzern Oracle will im Rechtsstreit um angebliche Industriespionage gegen SAP beim Bundesgericht in San Francisco Beweissicherung beim deutschen Kontrahenten durchsetzen. Oracle habe SAP dazu bereits gleichzeitig mit der Einreichung der Klage und später wiederholt aufgefordert, geht aus dem Antrag (PDF-Datei) hervor, doch habe der Beklagte darauf keine Regung gezeigt. Es bestehe der Verdacht, interne Untersuchungen bei SAP könnten dazu führen, dass wichtige, elektronisch gespeicherte Beweisstücke vernichtet werden. Bei dem Material handele es sich um Software-Code, den SAP von Oracle entwendet habe, schreibt Oracle.

Oracle bezichtigt SAP, das Unternehmen habe sich wiederholt unerlaubt Zugang zu einer Kundenbetreuungs-Website von Oracle verschafft und von dort "tausende Softwareprodukte" sowie anderes vertrauliches Material heruntergeladen. "Im Ergebnis hat SAP eine illegale Bibliothek von Oracles urheberrechtlich geschütztem Software-Code und anderem Material gesammelt", heißt es in der Klage (PDF-Datei). Kurz nach Bekanntwerden der Klage hat SAP bereits angekündigt, sich zur Wehr zu setzen. (anw)