PDA-Markt profitiert von mobiler GPS-Navigation

Der europäische Markt für Organizer und Smartphones ist im ersten Quartal 2005 um 55 Prozent gewachsen. Zwar machen mit Mobilfunk-Geräte weiterhin den Löwenanteil aus, doch profitieren normale PDAs von der Nachfrage nach mobiler GPS-Navigation.

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Von
  • Rudolf Opitz

Der europäische Handheld-Markt ist inklusive Funk-PDAs und Smartphones im ersten Quartal 2005 um 55 Prozent gegenüber dem Vergleichsquartal des vergangenen Jahres gewachsen. Dem Marktforschungsinstitut IDC zufolge wurden 2,5 Millionen Geräte ausgeliefert, verglichen mit 1,6 Millionen im ersten Quartal 2004. Obwohl der Anteil von Mobilfunk-Endgeräten wie Organizern mit Telefoniefunktion und Smartphones am Gesamtmarkt stetig wächst und mittlerweile 73 Prozent ausmacht, bleibt auch die Nachfrage nach normalen PDAs stabil. Damit widerlegen die aktuellen Zahlen Befürchtungen, der Markt für Handhelds ohne Mobilfunkfunktion könne weiter schrumpfen.

IDC macht als Grund die anhaltende Nachfrage nach PDA-Lösungen mit integrierten GPS-Navigationssystemen aus, deren Marktanteil im vierten Quartal 2004 zwischen 30 und 35 Prozent lag. Während die klassischen PDA-Marken wie HP und PalmOne mit Verlusten um 10 beziehungsweise 33 Prozent im ersten Quartal weiter Federn lassen mussten, konnten andere Anbieter zulegen. So vergrößerte Acer seinen Anteil am PDA-Markt 2004 um 15 Prozent. Beispielsweise gilt der GPS-Handheld n35 besonders in Deutschland und Spanien als Renner. Auch Asus, Mio, Medion und Yakumo konnten mit ihren GPS-Lösungen punkten.

Mobilgeräte mit integierter Handyfunktion und Smartphones bleiben jedoch weiterhin die treibende Kraft auf dem Handheld-Markt. Nokia profitierte besonders von der Nachfrage nach aktuellen Series-60-Smartphones wie dem günstigen 3230 und den Series-80-Business-Modellen der Communicator-Serie und erreichte damit ein Wachstum von stattlichen 63 Prozent. Die kanadische Firma RIM sicherte sich mit den E-Mail-Organizern Blackberry den zweiten Platz am Markt mit einem Jahreswachstum von 368 Prozent. Aber auch T-Mobile gelang mit den Windows-Smartphones SDA und besonders der Multimedia-Variante SDA music ein Überraschungserfolg. PalmOne verlor im ersten Quartal 2005 weiter Marktanteile an die Pocket-PC-Konkurrenz und liegt nun bei 6 Prozent. Von der teilweisen Einführung des Palm-Smartphones Treo 650 in Europa erwartet sich IDC jedoch positive Signale für das zweite Quartal 2005, vor allem, wenn Werbung und Unterstützung durch die Netzbetreiber steigen. (rop)